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Energiemarkt: Gaswirtschaft greift wegen Kälte zu Reserven

Die lang andauernde Kälte lässt die Reserven der deutschen Gaswirtschaft schrumpfen. Weniger als ein Drittel der Reserven sind noch übrig.

Berlin - Wie Branchenvertreter der "Berliner Zeitung" sagten, greifen die Versorger zusätzlich zu den Importen aus Russland, Norwegen und den Niederlanden in großem Umfang auf die in Speichern vorgehaltenen Erdgas-Reserven zurück, um die Versorgung der Kunden zu gewährleisten. Von diesen Vorräten seien mittlerweile knapp 70 Prozent verbraucht. Die Versorgung sei aber gewährleistet.

Eine Sprecherin von E.ON Ruhrgas, dem größten Gasverkäufer in Deutschland, wollte die genauen Speicherstände nicht kommentieren. Es sei jedoch nichts Besonderes, dass im Winter auf die Speicher zurückgegriffen werde. "Wir haben den kältesten Winter seit 10 Jahren, allein in der ersten Märzhälfte lagen die Temperaturen um rund vier Grad unter unserem langjährigen Mittel", sagte sie in Essen. Auch in der derzeitigen Situation versorge das Unternehmen seine Kunden weiterhin in vollem vertraglichen Umfang.

Zu Beginn des Winters waren die Anlagen, in denen Erdgasmengen von bis zu 20 Prozent des deutschen Jahresbedarfs gespeichert werden können, nach Angaben der Gaswirtschaft prall gefüllt. Auswirkungen auf die Preise habe die Erdgas-Verknappung in Deutschland nicht, da die Konditionen in langfristigen Lieferverträgen festgeschrieben sind. (tso/dpa)

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