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Energieversorgung: BDI: Ohne Atomkraftwerke diktieren uns andere die Preise

Der Bundesverband der Deutschen Industrie warnt vor einer "Stromlücke" in Deutschland. Ohne neue Kohle- und Atomkraftwerke bestehe die Gefahr, von ausländischen Stromkonzernen abhängig zu werden.

Berlin - Ohne die Atomkraft und ohne neue Kohlekraftwerke macht sich Deutschland nach Einschätzung des BDI von seinen Nachbarn abhängig. "Entweder werden wir zum Stromimportland, und die Kraftwerke stehen in den Nachbarländern, und andere diktieren uns die Preise. Oder wir lassen die Kernkraftwerke länger laufen und modernisieren die Kohlekraftwerke", sagte Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Er fordert die Regierung auf, "ein ganzheitliches Energiekonzept für Deutschland" zu entwickeln. "Sonst laufen wir in eine Stromlücke."

Den Gegnern von Kohle und Atom warf er vor, "Wunschvorstellungen mit Realitäten zu verwechseln". Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung werde von heute 14 Prozent zwar steigen. "Aber nicht so schnell, wie manche wünschen. Um eine Verlängerung der Laufzeit der Kernkraftwerke kommen wir nicht umhin. Und wir werden auch neue Kohlekraftwerke brauchen. Wenn wir in allen Bereichen die heute verfügbaren Technologien konsequent einsetzen, können wir bis 2020 weitere 170 Millionen Tonnen CO2 sparen", sagte Schnappauf dem Tagesspiegel.

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