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Entlassungen: Arcelor-Mittal streicht Jobs in Deutschland

Der Stahlriese Arcelor-Mittal will bundesweit massiv Stellen abbauen. Betroffen sind vor allem die Standorte Eisenhüttenstadt und Bremen. Damit ist Deutschland erheblich stärker betroffen als Standorte in anderen Ländern.

Der weltgrößte Stahlkonzern Arcelor-Mittal will massiv Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. „An den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt sollen insgesamt Äquivalente zu 1500 Vollzeitstellen wegfallen“, sagte ein Konzernsprecher dem „Handelsblatt“. An den beiden Standorten arbeiten 6400 der insgesamt 8000 deutschen Arcelor-Beschäftigten. Die Einschnitte bedeuteten nicht unbedingt Stellenstreichungen in dem genannten Umfang, durch eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich könne die Zahl reduziert werden, hieß es. Zudem hoffe der Konzern, dass möglichst viele Mitarbeiter Altersteilzeit- und Abfindungsangebote annähmen.

Arcelor-Mittal Deutschland ist damit erheblich stärker betroffen als Standorte in anderen Ländern. Das Unternehmen will die Zahl seiner Mitarbeiter weltweit um 9000 reduzieren, was knapp drei Prozent der Gesamtbelegschaft sind. Weltweit beschäftigt Arcelor-Mittal 326.000 Menschen in mehr als 60 Ländern.

In Deutschland plant der Konzern neben Bremen und Eisenhüttenstadt auch Einschnitte in Hamburg und Duisburg, zu deren Umfang der Sprecher allerdings keine Angaben machte. Der deutsche Ableger von Arcelor-Mittal ist mit einer Jahresproduktion von acht Millionen Tonnen der zweitgrößte Hüttenbetreiber in Deutschland nach Thyssen-Krupp. Als Reaktion auf die weltweite Nachfragekrise hat der Konzern seine Produktion um ein Drittel gesenkt. Vor allem die Krise in der Autoindustrie wurde als Ursache dafür genannt. mur (HB)

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