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Wirtschaft: Eon will Verfahren neu aufrollen

Tacke soll Formfehler korrigieren

Düsseldorf/Hamburg (HB/dpa/hej). Nach dem vorläufigen Stopp des Zusammenschlusses der Energieunternehmen Eon und Ruhrgas will Eon das Wirtschaftsministerium nach einem „Spiegel“-Bericht zu einem korrigierenden Eingreifen drängen. Eon wolle, dass das Ministerium das Verfahren um die umstrittene Ministererlaubnis neu aufrolle, ohne dass der Konzern einen völlig neuen Antrag stellen müsse, berichtet das Nachrichtenmagazin. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte am Freitag gravierende Verfahrensfehler der Bundesregierung festgestellt. Der umstrittene Zusammenschluss des Stromriesen Eon mit dem Gaskonzern Ruhrgas zum größten Energiekonzern der Welt bleibt damit für längere Zeit blockiert.

Die vom Gericht monierten Fehler könnten nach Einschätzung der Eon-Manager eventuell durch erneute Anhörungen und weitere Begründungen ausgebügelt werden, schreibt der „Spiegel“. Es sei allerdings ungewiss, ob das Ministerium auf den bereits vor zwei Wochen unterbreiteten Vorschlag eingehe. Am Wochenende war bei dem Unternehmen für eine Stellungnahme niemand erreichbar. Im Bundeswirtschaftsministerium hieß es am Sonntag, man wolle den Beschluss des Oberlandesgerichts erst einmal prüfen. Dagegen zitiert „Der Spiegel“ Wirtschaftsstaatssekretär Alfred Tacke, der über die Ministererlaubnis zu entscheiden hatte, mit der Einschätzung, das vorläufige Urteil des Gerichts sei „keine Blamage für die Regierung“. Tacke zeigte sich zuversichtlich, im Hauptverfahren, das im Herbst beginnen wird, zu siegen.

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