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Neue Sorte. Auf der BioFach stellt Bionade seine Cola vor.

© dpa

Erfrischungsgetränke: Die Bio-Versuchung

Noch eine Cola? Auch der Getränkehersteller Bionade bringt nun einen Wachmacher heraus. Doch der Markt ist hart umkämpft.

Berlin - Cola hat einen schlechten Ruf bei Eltern. Sie enthält Koffein, viel Zucker, und zudem ranken sich etliche Mythen um das Kultgetränk, das angeblich Fleisch zersetzen und den Knochen schaden kann. Warum also nicht der Cola ein gesundes Image verpassen?

Das versucht nun der Getränkehersteller Bionade. Auf der Messe BioFach in Nürnberg stellt das Unternehmen, das mehrheitlich zum Lebensmittelkonzern Dr. Oetker gehört, am heutigen Mittwoch seine neue Bio-Cola vor. Sie wird genauso fermentiert wie die anderen Bionade-Sorten von Holunder bis Quitte und soll dadurch bis zu 50 Prozent weniger Zucker enthalten als herkömmliche Cola. Zudem stammen die Zutaten wie Rohrzucker, Gerstenmalz oder Kaffeebohnen-Kräuterextrakt dem Hersteller zufolge aus „kontrolliert biologischem Anbau“.

Damit setzt Bionade auf zwei Wachstumsbereiche: Sowohl die Umsätze im Biosegment als auch der Absatz von Erfrischungsgetränken steigen in Deutschland. Der deutsche Biomarkt erreicht mittlerweile ein Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro, wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) am Dienstag mitteilte. Und 2012 tranken die Bundesbürger der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (WAFG) zufolge im Schnitt 41,7 Liter Cola – drei Liter mehr als im Jahr zuvor.

„Es gibt noch nicht so viele Bio-Colas“, sagt Niklas Other, Herausgeber der Branchenzeitschrift „Inside Getränke“. So bieten etwa der Safthersteller Voelkel (Bio-Zisch) oder die Brauerei Neumarkter Lammsbräu (Now) Bio-Colas an – mit dem pflanzlichen Wachmacher Guarana.

Leicht dürfte es für Bionade dennoch nicht werden: Der Markt ist trotz des Wachstums hart umkämpft, neben dem Platzhirschen Coca-Cola tummeln sich dort schon etliche kleinere Marken wie Fritz-Kola und Afri-Cola. Auch der Energy-Drink-Hersteller Red Bull brachte kürzlich eine Cola auf den Markt. Und viele Neuerungen verschwinden noch bevor sie es in die Supermarktregale schaffen. „Nur wenige der vielen neuen Erfrischungsgetränke setzen sich durch“, sagt WAFG-Hauptgeschäftsführer Detlef Groß. Jahel Mielke

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