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Wirtschaft: Ergo-Versicherung setzt auf die Riester-Rente

Die Ergo-Versicherungsgruppe AG, zweitgrößter Erstversicherungskonzern nach der Allianz, setzt im kommenden Jahr beim Inlandswachstum auf das Riester-Geschäft. "Es wird entscheidende Impulse geben", erklärte Ergo-Vorstandsvorsitzender Lothar Meier bei einem Pressegespräch.

Die Ergo-Versicherungsgruppe AG, zweitgrößter Erstversicherungskonzern nach der Allianz, setzt im kommenden Jahr beim Inlandswachstum auf das Riester-Geschäft. "Es wird entscheidende Impulse geben", erklärte Ergo-Vorstandsvorsitzender Lothar Meier bei einem Pressegespräch. Bereits in diesem Jahr hat die Tochter der Münchener Rück rund 275 000 Riester-Policen verkauft, die vom kommenden Jahr an rund 200 Millionen Euro Prämieneinnahmen bringen sollen. Im Jahr 2001 belief sich das Neugeschäft der Ergo bei Lebensversicherungen auf 1,1 Milliarden Euro.

Die Ergo-Konzerntöchter sind die Victoria, die Hamburg-Mannheimer, der Krankenversicherer DKV und der Rechtsschutzversicherer DAS. Insgesamt peilt Ergo im Jahr 2002 ein Prämienwachstum von sechs Prozent an. Im Inland soll das Wachstum vier Prozent und im Ausland sogar 13 Prozent betragen.

Auch im Geschäftsjahr 2001 kam der Löwenanteil des Beitragswachstums aus dem Ausland und dort primär von Zukäufen. Insgesamt wuchsen laut Meyer in der Ergo-Gruppe die Bruttoprämieneinnahmen - also vor Abzug der Prämien für Rückversicherungsschutz - um zehn (Vorjahr 6,2) Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 12,7 Milliarden Euro. Rechnet man die Akquisitionen heraus, bleibt ein Plus bei den Beiträgen von 3,5 Prozent übrig. In Deutschland stiegen die Ergo-Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent (Marktschnitt-Prognose: 3,3 Prozent).

Der Jahresüberschuss wird nach Angaben des Ergo-Chefs nur noch bei 600 (804) Millionen Euro liegen. Ursache für den Rückgang sei in erster Linie der schwächere Kapitalmarkt. So wird das Ergebnis aus den Kapitalanlagen voraussichtlich nur noch fünf Milliarden Euro betragen, nach 7,2 Milliarden Euro im Vorjahr, erklärte Meyer. Als Folge der geringeren Erträge aus Kapitalanlagen planen beide Konzernlebensversicherer - Victoria und Hamburg Mannheimer - die Gewinnbeteiligung für ihre Kunden um durchschnittlich 0,7 Prozentpunkte zu senken, so dass der Sparanteil der Policen sich im Schnitt nur noch mit 6,8 Prozent verzinst.

ali, HB

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