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Wirtschaft: Ernährungsindustrie als Impulsgeber

DIW: Branche in Berlin-Brandenburg könnte Innovationen anstoßen / Privater Verbrauch lustlos BERLIN (ADN).Berlin-Brandenburg hat nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Berliner Beratungsfirma Regioconsult "gute Chancen", sich als Platz für eine innovative Ernährungswirtschaft zu profilieren.

DIW: Branche in Berlin-Brandenburg könnte Innovationen anstoßen / Privater Verbrauch lustlos BERLIN (ADN).Berlin-Brandenburg hat nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Berliner Beratungsfirma Regioconsult "gute Chancen", sich als Platz für eine innovative Ernährungswirtschaft zu profilieren.Bereits jetzt sei die Region einer der wichtigsten Standorte der deutschen Lebensmittel- und Ernährungsforschung, konstatiert das Institut in seinem am Mittwoch vorgelegten Wochenbericht.Die Unternehmen setzten für ihre Produktion zu einem großen Teil hochentwickelte Techniken und Verfahren ein.Allerdings würden Initiativen zur Nutzung der Potentiale dieses Wirtschaftsraums "nur dann erfolgreich sein, wenn sie von beiden Ländern gemeinsam getragen werden".Der Markt dieser Region mit sechs Millionen Verbrauchern biete gute Möglichkeiten zur Einführung neuer Produkte, betont das DIW.Dabei spielten Veränderungen im Ernährungsverhalten jüngerer Einwohner ebenso eine Rolle wie die wachsende Zahl alter Menschen.Hinzu komme der Bedarf im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie beim Catering.Außerdem ergäben sich durch die Märkte der Länder Mittel- und Osteuropas günstige Perspektiven.Vorrangiges Ziel sollte es dem Institut zufolge sein, die Potentiale in der Region so zu bündeln, daß Synergieeffekte wirksam werden können.Dabei komme es weniger darauf an, bilaterale Beziehungen zu fördern.Vielmehr gelte es, die regionalen Potentiale entlang der Wertschöpfungskette - von der Rohstofferzeugung bis zum Absatz veredelter Produkte - zu vernetzen.Um den mittelständischen Unternehmen als Hauptzielgruppe einer Innovationsoffensive bei der frühzeitigen Erkennung von Markttrends zu helfen, sei der Aufbau einer Institution erforderlich, die Informationen über Produzenten, Konsumenten und Forschungsangebote sammelt sowie aktiv zur Vernetzung dieser Gruppen beiträgt.Diese Unterstützung sei auch notwendig, um die erforderlichen Produktionsverfahren zu entwickeln und schließlich in die Fertigung einzusteigen.Allerdings sind die Unternehmen auch außerhalb des Innovationsprozesses mit Problemen konfrontiert, die sie nicht aus eigener Kraft lösen können, konstatiert das Institut.Zur Ausschöpfung der regionalen Leistungspotentiale sei daher weiterhin der Einsatz traditioneller industriepolitischer Instrumente erforderlich wie Straffung der bürokratischen Abläufe, Flächenmanagement und Ausbau der Infrastruktur.Wie das DIW in seinem Wochenbericht weiter mitteilt, dürften auch in diesem Jahr vom privaten Verbrauch kaum spürbare Impulse für eine lebhaftere Binnennachfrage kommen.Entscheidend sei, daß die Einkommenssituation der privaten Haushalte nicht grundsätzlich besser werde.Die diesjährigen Tarifabschlüsse würden voraussichtlich nicht viel höher als 1997 sein.Ein Ende des Beschäftigungsabbaus scheine in Sicht.Ob sich die Entwicklung aber umkehre und wenigstens jene Unternehmen mit guter Auftragslage verstärkt Mehreinstellungen vornehmen, bleibe abzuwarten.Die reale Nachfrage nach Konsumgütern sei im letzten Quartal 1997 zwar wieder gestiegen.Mit dem Zuwachs von knapp einem Prozent habe aber der Rückgang im Vorquartal gerade wettgemacht werden können.Über das ganze Jahr gesehen glichen sich Zu- und Abnahmen in den einzelnen Quartalen fast aus, so daß sich über den Jahresdurchschnitt kaum mehr als Stagnation ergebe (plus 0,2 Prozent).1998 dürfte der Anstieg etwas größer ausfallen.

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