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Erneuerbare Energien: Industrie erhält so viel Stromrabatt wie nie

Berlin - Nun ist es amtlich: Die Industrie wird in diesem Jahr in so großem Umfang wie nie von den Kosten der Energiewende befreit. Deutsche Unternehmen, die besonders viel Strom brauchen und Konkurrenten im Ausland haben, konnten bis zum vergangenen Sommer beantragen, sich von der zu zahlenden Ökostromumlage (EEG-Umlage) befreien zu lassen.

Berlin - Nun ist es amtlich: Die Industrie wird in diesem Jahr in so großem Umfang wie nie von den Kosten der Energiewende befreit. Deutsche Unternehmen, die besonders viel Strom brauchen und Konkurrenten im Ausland haben, konnten bis zum vergangenen Sommer beantragen, sich von der zu zahlenden Ökostromumlage (EEG-Umlage) befreien zu lassen. Diese beträgt aktuell 6,24 Cent je Kilowattstunde. Kurz vor Weihnachten gab es Bescheid, ob energieintensive Firmen für 2014 mit einer Befreiung rechnen können. Schon damals war spekuliert worden, dass hier ein neuer Rekord erreicht wird – sehr zum Unmut der EU-Kommission, die derzeit prüfen lässt, ob es sich hierbei in Wahrheit um eine verdeckte Subvention handelt.

Am Dienstag bestätigte das für die Bearbeitung zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Eschborn die Erwartung: Demnach sind aktuell 2098 Unternehmen von diesen Kosten der Energiewende weitestgehend befreit, das sind 378 mehr als im vergangenen Jahr. Ein Unternehmen kann für mehrere stromfressende Fabriken einen Antrag stellen: In diesem Jahr können 447 weitere Werksleiter die Ökostromumlage als Posten aus ihren Büchern streichen, 2779 insgesamt. Insgesamt erspart Deutschland 5,1 Milliarden Euro, 1,1 Milliarden mehr als 2013.

Diese „besondere Ausgleichregelung“, wie sie im Beamtendeutsch heißt, dürfte in dieser Form und Höhe nicht mehr gewährt werden. Die Bundesregierung sucht mit der EU-Kommission nach einer neuen Formel für die Industrie. kph

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