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Wirtschaft: Erste Fusion im Geschäft mit dem Dosenpfand Größte Rücknahmesysteme

machen künftig gemeinsame Sache

Köln/Berlin (HB/dpa). Die Supermärkte der SparGruppe und der Kiosk-Lieferant Lekkerland-Tobaccoland haben sich auf ein gemeinsames Rücknahmesystem für Dosen und Einwegflaschen geeinigt. Die bei den Spar-Partnern üblichen Coupons verschwinden und werden durch das aufgedruckte Pfandlogo des P-Systems ersetzt, das bislang nur von Lekkerland genutzt wurde und zum Beispiel bei Tankstellen zum Einsatz kam. Das teilten die bisherigen Konkurrenten am Donnerstag in Köln mit.

Bezogen auf die Stückzahlen bei Einwegverpackungen decken P-System und die von Spar beauftragte Vfw bisher nach eigenen Angaben allerdings nur zehn Prozent des Marktes ab. Die übrigen 90 Prozent liegen bei großen Handelsunternehmen wie Aldi, Lidl oder Plus, die jeweils eigene Einwegverpackungen entwickelt haben und deren Rücknahme allein in ihren Filialen sicherstellen. Umweltminister Jürgen Trittin begrüßte dennoch die Einigung. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) äußerte sich dagegen skeptisch. Die Einigung habe kaum Bedeutung.

Über das weitere Schicksal des deutschen Dosenpfands berät wahrscheinlich am kommenden Dienstag die EU-Kommission. Ein Sprecher sagte, dabei werde möglicherweise entschieden, ob bei dem laufenden Vertragsverletzungsverfahren die zweite Stufe eingeleitet oder der Vorgang geschlossen werde.

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