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Wirtschaft: Euro-Zone: IWF erwartet langanhaltendes Wachstum - Haushaltsdisziplin darf nicht nachlassen

Die Euro-Zone befindet sich in einer Phase beispiellosen Wachstums. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer Studie, die er am Montag den EU-Finanzministern vorlegte.

Die Euro-Zone befindet sich in einer Phase beispiellosen Wachstums. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer Studie, die er am Montag den EU-Finanzministern vorlegte. "Es gibt kaum Erinnerungen an Zeiten, in denen die grundlegenden Voraussetzungen so gut waren", hieß es in dem Bericht. Die Euro-Zone steuere auf ein langes und starkes Wachstum zu. Als positive Faktoren listete der IWF die nahezu ausgeglichenen Haushalte der Mitgliedstaaten der Währungsunion, die niedrige Inflationsrate, den auflebenden Wettbewerb infolge von Privatisierungen und den langsamen, aber stetigen Abbau der Arbeitslosigkeit auf. Gleichzeitig mahnte der IWF aber angesichts sich verschlechternder internationaler Rahmenbedingungen zur Vorsicht.

"Wir sind in der besten Situation seit Jahrzehnten", kommentierte der spanische Finanzminister Rodrigo Rato die Studie. Der französische Finanzminister und amtierende EU-Ratspräsident Laurent Fabius nahm den Bericht zum Anlass, erneut auf die Unterbewertung des Euro hinzuweisen, der seit Einführung vor eineinhalb Jahren fast 20 Prozent an Wert verloren hat. Auch der IWF-Bericht schloss nicht aus, dass die europäische Währung einen plötzlichen Wertzuwachs erleben könnte. Das Vertrauen in die Euro-Zone sei hoch, und die derzeitige Wachstumsrate von rund 3,5 Prozent werde auch im kommenden Jahr erreicht werden. Der IWF warnte jedoch davor, wie in früheren Wachstumsphasen die positiven Bedingungen zu untergraben. So bestehe die Gefahr, dass die Haushaltsdisziplin in Zeiten hohen Wirtschaftswachstums nachlasse. Dies führe zu überhöhten Lohnforderungen, gefolgt von Zinssteigerungen und ansteigenden Wechselkursen, die eine Wende zum Negativen auslösten.

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