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Wirtschaft: Ex-Worldcom-Chef Ebbers muss für 25 Jahre ins Gefängnis

Portland Bernard Ebbers, Ex-Chef des US-Telekomkonzerns Worldcom, muss für 25 Jahre hinter Gitter. Dazu verurteilte ihn ein Gericht am Mittwoch in New York.

Portland Bernard Ebbers, Ex-Chef des US-Telekomkonzerns Worldcom, muss für 25 Jahre hinter Gitter. Dazu verurteilte ihn ein Gericht am Mittwoch in New York. Die Geschworenen hatten ihn des Finanzbetrugs für schuldig befunden. Ebbers wird dafür verantwortlich gemacht, dass bei Worldcom (heute MCI) während seiner Amtszeit drei Jahre lang nicht existierende Umsätze gebucht und Ausgaben vertuscht wurden, um die Wall Street zufrieden zu stellen. Den Investoren sei ein Schaden von elf Milliarden Dollar entstanden.

Die Bilanzfälschung bei Worldcom ist der bisher größte vor Gericht verhandelte Finanzskandal in den USA. Die Staatsanwaltschaft hatte 85 Jahre Haft für Ebbers gefordert. Zuvor hatte das Gericht die von Ebbers Anwälten beantragte Neuverhandlung des Falls abgelehnt. Der 63-jährige Ebbers, der sich in seiner Glanzzeit gern als bauernschlauer Selfmademan in kariertem Hemd und Cowboystiefeln präsentierte, verliert nicht nur seine Freiheit, sondern sein gesamtes Vermögen von geschätzten 45 Millionen Dollar. Nach einem Vergleich mit Worldcom-Gläubigern bleiben Ebbers und seiner Frau 50000 Dollar und ein bescheidenes Haus in Mississippi: „Wir haben ihnen nur die Möbel und das Essgeschirr gelassen“, sagte ein Gläubiger-Anwalt. je/HB

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