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Wirtschaft: Experten rechnen mit baldigem Zinsschritt der EZB

Der Euro ist am Mittwoch nach Äußerungen von Zentralbankratsmitglied Hans-Jürgen Krupp gefallen. Eine Intervention an den Devisenmärkten ist nach Auffassung des Landeszentralbank-Chefs nur erfolgreich, "wenn alle es gemeinsam tun".

Der Euro ist am Mittwoch nach Äußerungen von Zentralbankratsmitglied Hans-Jürgen Krupp gefallen. Eine Intervention an den Devisenmärkten ist nach Auffassung des Landeszentralbank-Chefs nur erfolgreich, "wenn alle es gemeinsam tun". Der Binnenwert des Euro sei aber "bemerkenswert stabil". Bundesbank-Präsident Ernst Welteke sagte, die Euro-Schwäche zum Dollar sei nur vorübergehend. Der Euro fiel zwischenzeitlich auf ein Tagestief von 0,8924 Dollar, verglichen mit 0,9040 Dollar am Vorabend, und lag damit knapp einen Cent über seinem bisherigen Allzeittief vom 4. Mai von 0,8844 Dollar. Der Dollar kostete somit wieder rund 2,19 Mark. Auf der Gemeinschaftswährung lastete auch die Zinserhöhung der US-Notenbank, die die Zinsdifferenz zur Euro-Zone erneut vergrößert hat. Händler rechnen nun bis zum Jahresende mit weiteren Anhebungen in den USA auf mindestens 7,0 Prozent von derzeit 6,5 Prozent. Finanzexperten zufolge wird auch die Europäische Zentralbank selbst bald wieder die Zinsen anheben, um auf den durch die Euroschwäche verursachten Preisanstieg bei Importen zu reagieren. Wie das EU-Statistikamt in Luxembeurg mitteilte, ist die Inflationsrate in der Eurozone im April allerdings auf 1,9 Prozent von 2,1 Prozent im März gesunken. Für Deutschland wurde die Teuerungsrate mit 1,6 Prozent berechnet.

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