zum Hauptinhalt

EZB-PERSONALIE: Die Männerbank

Das Europaparlament legt sich wegen einer Personalie mit den EU-Ländern an. Der Streitpunkt: Bei der Besetzung des freien Postens im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) seien keine Frauen in Erwägung gezogen worden, kritisierte der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Parlaments am Freitag in Brüssel.

Das Europaparlament legt sich wegen einer Personalie mit den EU-Ländern an. Der Streitpunkt: Bei der Besetzung des freien Postens im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) seien keine Frauen in Erwägung gezogen worden, kritisierte der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Parlaments am Freitag in Brüssel. Deshalb verschoben die Abgeordneten die für Montag geplante Anhörung

des einzigen Kandidaten Yves Mersch. „Nicht einmal eine einzige Frau sitzt im Leitungsgremium einer der mächtigsten und wichtigsten Institutionen der EU“, kritisierte die Vorsitzende des Ausschusses, die liberale britische Abgeordnete Sharon Bowles. Der Ausschuss habe bei Eurogruppen-Chef Jean- Claude Juncker wiederholt um die Aufstellung von Kandidatinnen geworben.Dass die Abgeordneten mit ihrer Protestaktion die Nominierung Merschs verhindern könnten, ist unwahrscheinlich. Die 17 Länder mit der Euro-Währung hatten sich im Juli erst nach Monaten zähen Ringens auf den luxemburgischen Notenbankchef Mersch (62) geeinigt. Das Parlament hat zwar ein Anhörungsrecht, kann eine Ernennung aber nicht blockieren. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false