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© dpa

Fahrkartenverkauf: Panne kostet Bahn wohl eine halbe Million Euro

Für den Netzwerkausfall bei der Bahn muss der Konzern nach Einschätzung des Fahrgastverbandes Pro Bahn mindestens eine halbe Million Euro Einbußen hinnehmen. Am Mittwoch konnten Kunden aufgrund der Panne so gut wie keine Tickets am Schalter, Automaten oder im Internet kaufen.

Ein Drittel des Tagesumsatzes an Fahrkarten sei möglicherweise ausgefallen, sagte Pro Bahn-Sprecher Hartmut Buyken der in Erfurt erscheinenden "Thüringer Allgemeine". Dazu kämen die Kosten für die schnelle Reparatur des Netzwerks. Ein Bahnsprecher sagte der Zeitung, die Kosten des Ausfalls seien noch nicht bekannt.

Pro Bahn kritisierte das Krisenmanagement des Unternehmens scharf. Zwar könne eine solche Panne in vernetzten Systemen nie ausgeschlossen werden, sagte Buyken, die Bahn sei jedoch auf solche Ausfälle nicht gut genug vorbereitet. Die Bahn müsse mehr in Notfallpläne investieren, damit in solchen Fällen Fahrgäste besser und schneller informiert würden. Buyken kritisierte, Kunden seien teilweise weder durch Schilder an den Automaten noch über Durchsagen in Kenntnis gesetzt worden.

Der Ausfall in einem zentralen Netzwerk der Deutschen Bahn hatte am Mittwoch zu Pannen in Kommunikations- und Anzeigesystemen geführt. Davon waren Bahnreisende in ganz Deutschland betroffen. Eine Vielzahl von Zügen fuhr nur verspätet, einige Verbindungen wurden ganz gestrichen. Auch der Kauf von Fahrkarten an Schaltern, Automaten oder im Internet war nur noch sehr eingeschränkt möglich. (imo/AFP)

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