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Wirtschaft: Familie Wall will an Mehrheit festhalten Gespräche mit JC Decaux nur „auf Augenhöhe“

Berlin - Die Haupteigentümer des Berliner Stadtmöblierers Wall AG, Hans Wall und sein Sohn Daniel Wall, schließen einen Verkauf ihrer Mehrheit an den französischen Außenwerber JC Decaux aus. „Die Mehrheit an der Wall AG bleibt auch in Zukunft bei der Familie Wall“, sagte der 67-jährige Unternehmensgründer und Aufsichtsratschef Hans Wall dem Tagesspiegel am Montag.

Berlin - Die Haupteigentümer des Berliner Stadtmöblierers Wall AG, Hans Wall und sein Sohn Daniel Wall, schließen einen Verkauf ihrer Mehrheit an den französischen Außenwerber JC Decaux aus. „Die Mehrheit an der Wall AG bleibt auch in Zukunft bei der Familie Wall“, sagte der 67-jährige Unternehmensgründer und Aufsichtsratschef Hans Wall dem Tagesspiegel am Montag.

Am Wochenende hatte Konzernchef Jean-Francois Decaux in einem Interview die Absicht erklärt, die Wall AG übernehmen zu wollen. Das Unternehmen hält bereits rund 40 Prozent an dem deutschen Wettbewerber. Er verwies dabei auf die Gespräche über eine Vertriebspartnerschaft für Deutschland, die im Juli 2008 aber abgebrochen worden sind. Generell sei der Zeitpunkt für Übernahmen günstig, sagte Decaux, weil viele Konkurrenten wegen der Werbekrise hoch verschuldet seien.

Daniel Wall, der Anfang 2007 den Vorstandsvorsitz der Wall AG übernommen hatte, wertete die Offerte von Jean-Francois Decaux als positives Gesprächsangebot. „Sie zeigt doch, dass wir ein attraktives Unternehmen sind“, sagte Daniel Wall. „Allerdings wird es nur Gespräche auf Augenhöhe geben.“ Die Wall AG sei ein unabhängiges Unternehmen und das wolle es auch bleiben. Allerdings prüfe man alle Kooperationsangebote, sofern sie für die Familie und die Mitarbeiter von Vorteil sein könnten, sagte Daniel Wall.

Zur wirtschaftlichen Lage sagte der 42-jährige Vorstandschef: „Auch wir haben mit der Krise zu kämpfen, das erste Quartal lief schlecht, aber es gibt Hinweise darauf, dass der Sommer wieder gut laufen wird.“ Unter dem Strich werde sein Unternehmen im Gesamtjahr aber wohl erstmals einen Verlust verbuchen müssen. kph

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