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Wirtschaft: Filmproduzent Senator Entertainment verpasst alle Ziele Umsatz für dieses Jahr

nur halb so hoch wie geplant

Berlin (mot). Der Berliner Filmproduzent und verleiher Senator Entertainment wird den angekündigten Umsatzsprung im zweiten Halbjahr nicht schaffen und 2002 rote Zahlen schreiben. In diesem Jahr würden nur die Hälfte der geplanten Umsätze erreicht und kein ausgeglichenes Ergebnis erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Aktie verlor bis zum Schluss 7,46 Prozent auf 0,62 Euro. Das Papier ist am Neuen Markt notiert. Senator hatte aber angekündigt, seine Aktien vom 29. November an im Geregelten Markt zu listen.

Die Planungen würden den „schwierigen Marktbedingungen der Film- und Medienwirtschaft angepasst“, erklärte Senator Entertainment die drastische Korrektur seiner Prognosen. Die Aussichten für 2003 und 2004 blieben aber positiv. Analysten bezweifelten indes, ob sich dieser Ausblick halten lässt. „Insbesondere bei Senator sehe ich keine schnelle Erholung“, sagte Heino Hammann von der Nord/LB. Die jüngsten Enttäuschungen bestätigten nur den negativen Eindruck, den Senator in der Vergangenheit hinterlassen habe. Die Nord/LB bleibt bei ihrer Empfehlung, die Aktie zu verkaufen.

Das Geschäft entwickele sich anders als geplant, weil internationale Filmproduktionen nicht wie erwartet schon in diesem Jahr umsatzrelevant seien, teilte Senator mit. Aufgrund gesunkener Besucherzahlen in den Kinos seien die Erwartungen an die gestarteten Filme überdies nicht erfüllt worden. So erweist sich Senators Hauptfilm „Black Hawk Down“ als Flop: Bis Ende Oktober sahen nur 300000 Zuschauer den Streifen. Die in Aussicht gestellten 1,5 Millionen Zuschauer dürfte Senator nicht erreichen.

Im August hatte der Vorstand noch angekündigt, nach „strategischer Weichenstellung“ werde bis Ende 2002 ein Umsatzsprung erwartet, weil Erlöse aus dem Weltvertrieb, dem TV-Lizenzhandel und dem Verleihgeschäft auf die zweite Jahreshälfte fielen. Früheren Planungen zufolge sollte der Umsatz auf 160 Millionen Euro steigen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern sich auf 11 bis 13 Millionen Euro verdoppeln.

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