zum Hauptinhalt

Filmwirtschaft: Produzenten leben von Kinoerfolgen

Der Erfolg deutscher Kinofilme verschafft den Produzenten ein Polster in Krisenzeiten. Die Herstellung von Filmen und Shows für Kinos und das Fernsehen leidet noch nicht unter den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Berlin - Die Vorboten einer Eintrübung der Geschäfte sind allerdings unübersehbar: die Werbemärkte brechen ein, Aufträge werden storniert, viele Film- und Fernsehproduzenten müssen in diesem Jahr Mitarbeiter entlassen.

In einer Umfrage des Branchenverbandes beurteilen 46 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation noch positiv, 37 Prozent geben ein neutrales Urteil ab. Nur 17 Prozent seien negativ gestimmt, teilte der Interessenverband Allianz Deutscher Produzenten am Donnerstag in Berlin mit. Die Allianz zählt mehr als 100 Mitgliedsfirmen, die zusammen etwa 80 Prozent des deutschen Branchenumsatzes repräsentieren. Der deutsche Film- und Fernsehmarkt hat ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro.

„Es liegen drei gute bis hervorragende Jahre hinter uns“, begründete Christoph Palmer, Vorsitzender der Produzentenallianz-Geschäftsführung, die stabile Situation der Branche. Die Auftragslage zeige aber, dass sich die Lage schnell ändern könne: 30 Prozent der Firmen berichteten von Stornierungen, insgesamt seien rund 40 Produktionen, vor allem für das Fernsehen, betroffen. Dies entspreche einem Umsatzvolumen von mindestens 100 Millionen Euro, sagte Alexander Thies, Vorstand der Produzentenallianz. Die Lage ab 2010 werde von 56 Prozent der Befragten als ungewiss oder negativ bezeichnet. 22 Prozent der Unternehmen müssten 2009 Stellen abbauen.

Auch mit ihren Banken kommen die Produzenten vergleichsweise gut zurecht. 85 Prozent geben „keine wesentlichen Veränderungen“ an. Für Unruhe sorgen indes die Finanzierung der Filmförderung sowie die Verhandlungen mit den TV-Sendern über eine Neufassung der veralteten Vergütungssysteme. mot

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false