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Banken: Übernahme der Sachsen LB in trockenen Tüchern

Die Landesbank Baden-Württemberg wird die angeschlagene Sachsen LB übernehmen. Als Soforthilfe erhält die Bank mit Sitz in Dresden rund 250 Millionen Euro aus Stuttgart.

Die Übernahme der angeschlagenen Sachsen LB durch die Landesbank Baden-Württemberg ist perfekt. Die Anteilseigner der beiden Institute unterzeichneten am Abend eine Grundlagenvereinbarung. Die Eigentümer der Sachsen LB, das Land Sachsen und die Sachsen-Finanzgruppe, übertragen ihre Anteile an die LBBW und werden dafür an der LBBW beteiligt, teilte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) mit.

Der endgültige Kaufpreis werde mit der abschließenden Bewertung zum 31. Dezember 2007 festgestellt. Als Soforthilfe überweise die LBBW Eigenkapital in Höhe von 250 Millionen Euro nach Sachsen. Die LBBW wachse im nationalen Maßstab und "Sachsen bekommt einen fairen Partner", sagte Oettinger.

In den sicheren Hafen

Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) erklärte, mit der LBBW habe man einen starken Partner gefunden, der den Standort Leipzig der Sachsen LB sichern werde. "Die Sachsen LB kommt aus stürmischer See in einen sicheren Hafen. Für den sächsischen Haushalt, die Sparkassen und ihre Kunden ist diese Entscheidung die richtige Weichenstellung", sagte der CDU-Politiker.

Auslöser der Krise waren Milliardenverluste des von der Bank-Tochter Sachsen LB Europe (Dublin/Irland) gemanagten Fonds Ormond Quay auf dem Hypothekenmarkt in den USA. Erst vor einer Woche hatte die Sparkassen-Finanzgruppe der Sachsen LB eine Kreditlinie von 17,3 Milliarden Euro gewährt, um das Überleben der Bank zu sichern. (mit dpa)

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