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Börse: Anleger kaufen Schnäppchen

Der Mittwoch war an der Börse der Tag der Schnäppchenjäger. Bis zum Mittag kam es deshalb zu zum Teil zu massiven Kursgewinnen.

Siemens-Papiere kletterten um gut 20 Prozent, Daimler-Aktien um fast 20 Prozent. Diesmal gegenläufig entwickelte sich die Aktie von VW. Nachdem Porsche angekündigt hatte, einen Teil seiner Optionen „zur Marktberuhigung“ verkaufen zu wollen, stürzte der Kurs der Autoaktie um zwischenzeitlich 41 Prozent ab. Obwohl die Deutsche Börse das Gewicht von VW im Dax vom kommenden Montag an auf zehn Prozent begrenzen will, zog VW erneut den Index nach unten, der mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 4808 Zählern aus dem Handel ging. Porsche-Papiere legten hingegen deutlich um 31,5 Prozent auf 60,50 Euro zu. Auch der M-Dax mittelgroßer Werte stieg um 7,6 Prozent auf 5242 Zähler. Der Technologieindex Tec-Dax schloss bei 485 Punkten (plus 4,9 Prozent).

Volkswirte in den Banken verwiesen auf die gesunkene Inflationsrate und erwarten eine baldige Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Im M-Dax bauten Krones-Titel nach Zahlen und Ausblick ihre Gewinne um 18 Prozent auf 33,82 Euro aus. Ein Händler sagte: „Die Zahlen waren wirklich sehr gut, und das setzt sich jetzt langsam im Markt durch. Zudem reichen bei dem sehr niedrigen Handelsvolumen schon kleinere Kaufaufträge aus, um den Kurs nach oben zu treiben.“

Papiere des Solarzulieferers Roth & Rau sprangen nach überraschenden Zahlen um 15,07 Prozent auf fast 16 Euro.

Tagesgeld wurde am Mittwoch am europäischen Geldmarkt in einer etwas engeren Spanne gehandelt. Disponenten nannten am Mittag Sätze von 3,25 bis 3,50 Prozent nach 3,25 bis 3,75 Prozent am Dienstag. Der Referenzzinssatz wurde am Vorabend mit 3,537 (Montag: 3,525) Prozent festgesetzt. Nach Einschätzung von Geldhändlern klemmt nach wie vor die Umverteilung zwischen den Banken. „Dem Markt kommt das Geld zu den Ohren raus, aber es hakt noch immer“, sagte ein Händler unter Hinweis darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Vortag bei ihrem Wochentender 325 Milliarden Euro in den Markt gepumpt hatte. Allerdings hatten die Geldinstitute weiterhin mehr als 200 Milliarden Euro in der Einlagefazilität der EZB geparkt.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,65 (Vortag: 3,73) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,69 Prozent auf 119,32 Punkte. Der Bund Future gewann 0,21 Prozent auf 117,13 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,2770 (Dienstag: 1,2526) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7831 (0,7983) Euro. Tsp

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