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Börse: Der Ölpreis drückt die Kurse

Konjunkturdaten aus den USA, schlechte Nachrichten aus der Autoindustrie und ein wieder steigender Ölpreis haben den Dax zum Wochenausklang auf eine Berg- und Talfahrt geschickt. Nach einem schlechten Start drehte der Leitindex Dax am frühen Nachmittag kurz ins Plus um anschließend wieder steil nach unten zu fallen.

Konjunkturdaten aus den USA, schlechte Nachrichten aus der Autoindustrie und ein wieder steigender Ölpreis haben den Dax zum Wochenausklang auf eine Berg- und Talfahrt geschickt.

Nach einem schlechten Start drehte der Leitindex Dax am frühen Nachmittag kurz ins Plus um anschließend wieder steil nach unten zu fallen. Kurz vor Handelsschluss notierte er 1,4 Prozent im Minus bei 6386 Punkten. Der M-Dax mittelgroßer Werte gab um 1,5 Prozent auf 8157 Punkte nach.

Für den schlechten Start am Morgen war eine Gewinnwarnung des deutschen Autobauers BMW verantwortlich. Die Finanzkrise und der schwache Dollar lasten auf der Branche und erschweren vor allem das Geschäft in den USA. Das bekam auch der größte US-Hersteller General Motors zu spüren, der im zweiten Quartal 15 Milliarden Dollar Verlust einfuhr.

Die BMW-Aktie sackte bei hohem Umsatz um 7,1 Prozent ab. „Das sind katastrophale Zahlen“, sagte ein Börsianer. Im Sog von BMW verloren auch die Titel von Daimler und VW. Sie gaben um 2,5 beziehungsweise 3,9 Prozent nach. Die Porsche-Aktie büßte sogar 5,4 Prozent an Wert ein. „Die Autowerte werden heute kollektiv abgestraft“, erklärte ein Händler.

Den Nachmittag dominierten dann Meldungen von der US-Konjunktur. Zunächst zogen Arbeitsmarktzahlen den Aktienmarkt ins Plus. Der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung fiel besser aus als erwartet. Zwar wurden in den USA im Juli 51 000 Stellen abgebaut. Analysten hatten jedoch mit einem deutlicheren Minus gerechnet.„Ein bisschen besser als gedacht - aber es ist keineswegs ein Befreiungsschlag“, sagte HSBC-Volkswirt Rainer Sartoris. Immerhin stieg die Arbeitslosenquote auf 5,7 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März 2004.

Kurz vor Börsenschluss ließ der Ölpreis die Aktienmärkte erneut abstürzen. Der Preis für die US-Sorte WTI sprang am Nachmittag um mehr als vier Dollar auf 128 Dollar pro Fass. Die Nordseesorte Brent kostete 127,30 Dollar. Analysten führten den Anstieg vorrangig auf technisch ausgelöste Geschäfte zurück.

Im schwachen Gesamtmarkt rutschte trotz guter Quartalszahlen sogar die Aktie von Linde leicht ins Minus.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,42 (Vortag: 4,50) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,52 Prozent auf 114,85 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,06 Prozent auf 112,68 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5574 (1,5611) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6421 (0,6406) Euro. Tsp

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