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Börse: Finanzwerte drücken Dax

Bank- und Finanzaktien haben auch am Dienstag ihren Kurssturz fast ungebremst fortgesetzt und den Deutschen Aktienindex (Dax) mit nach unten gezogen. Die Deutsche Bank verlor zeitweise mehr als 15 Prozent und schloss mit einem Minus von 8,9 Prozent.

Bank- und Finanzaktien haben auch am Dienstag ihren Kurssturz fast ungebremst fortgesetzt und den Deutschen Aktienindex (Dax) mit nach unten gezogen. Die Deutsche Bank verlor zeitweise mehr als 15 Prozent und schloss mit einem Minus von 8,9 Prozent. Commerzbank-Papiere büßten 14,2 Prozent ein. Der Dax konnte sich am Nachmittag nur kurz stabilisieren, ging dann aber mit minus 1,1 Prozent auf 5326 Zähler aus dem Handel. Das war der tiefste Schlussstand seit Dezember 2005.

Für den M-Dax mittelgroßer Werte standen Verluste von 2,3 Prozent auf 5990 Punkte zu Buche. Der Tec-Dax rutschte sogar um 5,2 Prozent auf 573 Zähler ab. „Niemand will in der aktuellen Lage investieren. Der Markt verhält sich ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange und starrt gebannt auf die weitere Entwicklung der Krise“, sagte ein Börsianer. Stabilisierend wirkte lediglich die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB), die Belgiens Notenbankchef Guy Quaden nährte.

Die Aktien des Autoherstellers VW legten am Dienstag zwischenzeitlich um mehr als 50 Prozent zu, auf dem Parkett gab es zunächst keine rechte Erklärung. Später gab Porsche bekannt, weitere Aktienpakete gekauft zu haben. Daraufhin stürzte der Kurs jedoch wieder ab. Zum Handelsschluss notierte die VW-Aktie 1,8 Prozent im Minus.

Aktien des Softwarekonzerns SAP dehnten ihre Vortagesverluste um weitere 6,8 Prozent auf 26,88 Euro aus. Am Montag hatte SAP die eigenen Erwartungen heruntergeschraubt. Die Analysten der Investmentbanken senkten daraufhin reihenweise ihre Kursziele für die Aktie, weil eine schnelle Erholung des lange Zeit für stabil gehaltenen Software-Marktes fraglich sei.

Im M-Dax brachen Premiere-Aktien zeitweise um mehr als 20 Prozent ein und gingen mit einem Minus von 17,9 Prozent auf 2,67 Euro aus dem Handel. Damit setzten sie ihre Talfahrt der vergangenen Tage fort.

Bei den Technologietiteln verloren Solarunternehmen erneut deutlich an Wert. Die Aktien von Solarworld brachen um 16,6 Prozent ein. Die Aktien der Berliner Solon AG brachen um zwölf Prozent ein. Q-Cells verloren 8,8 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,73 (Vortag: 3,76) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 1,05 Prozent auf 118,99 Punkte. Der Bund Future stieg im Gegenzug um 0,21 Prozent auf 117,23 Zähler zu.

Der Kurs des Euro ist am Dienstag leicht gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3632 (Montag: 1,3634) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7336 (0,7335) Euro.

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