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Börse: Warten auf die Notenbanken

Viele Zahlen zu Unternehmen und Konjunktur werden in dieser Woche veröffentlicht. Bevor es am heutigen Dienstag richtig losgeht, warteten Anleger am Montag jedoch zunächst ab.

Viele Zahlen zu Unternehmen und Konjunktur werden in dieser Woche veröffentlicht. Bevor es am heutigen Dienstag richtig losgeht, warteten Anleger am Montag jedoch zunächst ab. „Es fehlt an Schwung, es fehlt an Volumen“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der Dax verlor bis Handelsschluss 0,7 Prozent auf 6349 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte fiel um 1,3 Prozent auf 8049 Punkte. Auch der Technologieindex Tec-Dax büßte 0,6 Prozent auf 747 Zähler ein.

Vor den Sitzungen der US-Notenbank Fed am Dienstag und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, erläuterte ein Händler. „Aufhellen könnte sich die Stimmung unter anderem, wenn von den Unternehmen optimistische Ausblicke kommen, aber davon kann man nicht ausgehen“, sagte Analyst Schmidt.

Auch am Montag dominierten die schlechten Nachrichten. Die Aktie des Autobauers BMW litt unter negativen Analystenkommentaren und verlor 2,7 Prozent. Nach der Gewinnwarnung aus der vergangenen Woche hatten einige Bankhäuser die Aktie heruntergestuft. Für die Aktien der Deutschen Börse ging die Talfahrt der vergangenen Woche mit einem Minus von gut fünfProzent weiter. „Die Umsatzzahlen für Juli haben gezeigt, dass die neuen Handelsplattformen der Börse Kopfschmerzen bereiten könnten“, sagte ein Händler unter Anspielung auf die wachsende Konkurrenz für die Börse. „Das Geschäftsmodell der Börse hat einen Kratzer bekommen.“ Die Aktien des Frankfurter Börsenbetreibers hatten bereits in der vergangenen Woche 6,6 Prozent verloren.

Zu den wenigen gefragten Titeln im Dax zählte die Daimler-Aktie, die 0,9 Prozent zulegte. Sie profitierte von Spekulationen über den Einstieg eines Hedgefonds beim Stuttgarter Autobauer. „Im Vergleich zu VW und BMW ist die Aktie günstig zu haben“, kommentierte ein Börsianer. Daimler-Aktien hatten in der vorigen Woche fast sechs Prozent verloren, nachdem der Autokonzern zuvor die Anleger mit einer Gewinnwarnung geschockt hatte.

Im Tec-Dax sprang der Kurs des Anlagenbauers Aixtron nach einem positiven Analystenkommentar mit plus 8,6 Prozent an die Indexspitze.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,40 (Vortag: 4,42) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 115,02 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,11 Prozent auf 112,76 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5566 (1,5574) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6424 (0,6421) Euro. Tsp

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