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Börsenausblick: Händler hoffen auf den Jahresendspurt

Turbulenzen um die Finanzen in Griechenland, dadurch Fragezeichen hinter Währungsunion und Euro, abgesagte Börsengänge, Minuszeichen beim Auftragseingang und in der Industrieproduktion und dann auch noch Hinweise auf eine globale Finanzmarktsteuer: Das Umfeld für den Aktienmarkt hätte in den letzten Tagen besser aussehen können.

Frankfurt am Main - Aber die Börsianer haben sich nur kurzfristig beirren lassen, die Kurse zeigten nur für wenige Tage Richtung Süden. Zum Wochenende setzten sich die Optimisten auf dem Parkett wieder durch, der Deutsche Aktienindex Dax bewegte sich deutlich auf die Marke von 5800 Punkten zu. Das schürt die Hoffnung, dass es zum Jahresende doch noch zu einer Schlussrallye kommen kann.

Gleichwohl: Das Vertrauen in die Solidität der rasanten Entwicklung der Aktienkurse in diesem Jahr ist noch nicht gefestigt. Nach der Hochtief-Tochter Concessions sagte auch die dänische Scan Energy ihren geplanten Gang auf das Parkett ab. Grund hier wie dort: Der Emissionserlös für beide Firmen hätte mehr als deutlich unter den Erwartungen gelegen. Offenbar kaufen die Anleger lieber Aktien, die schon notiert sind, als völlig neue Papiere. Am Ende gibt es 2009 in Deutschland einen einzigen Börsengang, und dies nicht durch ein deutsches, sondern durch ein chinesisches Unternehmen. Frühestens im April könnten sich wieder Kandidaten melden. Erst dann liegen die Bilanzen für 2009 auf dem Tisch. Ohne einen Blick darauf packt kein Investor eine neue Aktie an.

Obwohl die Kurse seit März um mehr als 60 Prozent geklettert sind und die Aussichten gut sind – unterm Strich war das Börsenjahr von der Krise geprägt.

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