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© dpa

Commerzbank: Mit dem gelben Band der Sympathie

Die Commerzbank gibt sich ein neues Markenzeichen.

Frankfurt am Main - Aus zwei mach eins: Mehr als ein Jahr nach der Ankündigung der Übernahme lässt die Commerzbank die Dresdner Bank verschwinden. Die noch bestehenden Filialen des Instituts werden künftig ebenfalls den Namen Commerzbank tragen. Nur das neue Logo erinnert noch an die Dresdner Bank: Das gelbe, geschwungene Band ähnelt sehr dem bisherigen „grünen Band der Sympathie“, das in den 70er Jahren eingeführt wurde und das bislang den Namenszug der traditionsreichen, aber heruntergewirtschafteten Bank zierte. Nur in Dresden werden die Filialen der Commerzbank weiter den Namen Dresdner Bank tragen. Dies sei ein Zeichen dafür, dass man das Erbe der Bank hochhalten wolle, sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing am Mittwoch in Frankfurt am Main.

50 Millionen Euro lässt sich die Commerzbank den neuen Markenauftritt mit dem schwarzen Schriftzug und dem neuen Logo kosten. Pro Filiale schlägt der Austausch der Schilder, der im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden soll, mit 20 000 bis 30 000 Euro zu Buche. „Eine neue Bank muss auch nach außen hin erkennbar neue Zeichen setzen“, begründet Blessing den neuen Markenauftritt, der mit der Einführung des neuen Leitspruchs „Gemeinsam mehr erreichen“ verbunden ist.

Das neue Logo und die Umbenennung der Filialen kommen etwa ein halbes Jahr früher als gedacht. Damit reagiert die Commerzbank auch auf zunehmendes Unverständnis unter den Kunden, die das Nebeneinander beider Marken kritisiert und beklagt hatten, dass sie trotz der bereits seit Jahresanfang vollzogenen Übernahme nicht in allen Filialen gleichermaßen bedient werden konnten. Nicht erst im vierten Quartal 2010, sondern schon ab Frühjahr sollen alle wichtigen Dienstleistungen beider Banken in allen rund 1200 Filialen abrufbar sein. Dann könne jeder Kunde der fusionierten Bank etwa seine Kontoauszüge in allen Ablegern beider Häuser abrufen.

Schneller als gedacht kommt die Commerzbank nach Angaben von Blessing beim Abbau der geplanten rund 9000 von insgesamt rund 66 500 Arbeitsplätzen voran. In Deutschland sollen 6000 Stellen gestrichen werden, 2400 davon sind bereits weg. Hierbei haben rund 1300 Mitarbeiter eine Vereinbarung zur Altersteilzeit unterschrieben. Länger als bislang gedacht dauert allerdings die Integration der IT-Systeme. Nicht Ende 2010, sondern erst im Frühsommer 2011 wird die Bank auf einem einheitlichen System arbeiten. Das soll dann auch mit zu den durch die Übernahme der Dresdner Bank angepeilten Einsparungen beitragen. Rolf Obertreis

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