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Finanzkrise: EZB senkt überraschend den Leitzins

Die Europäische Zentralbank hat ihren Leitzins überraschend um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die Mitglieder des Zentralbankrats hoffen, so die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Auch andere Notenbanken schlossen sich der Aktion an.

Mehrere Zentralbanken weltweit haben angesichts der Finanzkrise in einer gemeinsamen Aktion ihre Leitzinsen gesenkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss am Mittwoch in Frankfurt am Main, den Leitzins für die Euro-Zone um 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent zu senken. Auch die US-Notenbank Fed senkte ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 1,5 Prozent. Die Bank of England senkte ihren Zinssatz um 0,5 Punkte auf 4,5 Prozent.

An der Zinssenkung nehmen auch die Nationalbanken Schwedens, Kanadas und der Schweiz teil. Die japanische Nationalbank senkte die Zinsen nicht, sprach der Aktion aber ihre Unterstützung aus.

Die EZB hatte noch am Donnerstag beschlossen, den Zins trotz der Finanzmarktkrise unverändert bei 4,25 Prozent zu belassen. Allerdings hatte der Zentralbankrat vor dieser Entscheidung nach Angaben von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet lange über eine Zinssenkung diskutiert. Eine Zinssenkung könnte die Unternehmen zu Investitionen anregen und so die Wirtschaft in Schwung bringen. Die Zentralbank sieht sich aber in erster Linie der Preisstabilität verpflichtet. Im Juli hatte sie den Leitzins angehoben, um damit den starken Anstieg der Verbraucherpreise zu dämpfen. (nis/AFP/dpa)

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