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Finanzkrise: Größte Bankenpleite in den USA in diesem Jahr

Die Welle von Regionalbank-Pleiten in den USA hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Zusammenbruch der Bank United FSB in Florida mit einer Bilanzsumme von 12,8 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) ist der bisher größte Fall in 2009 – und das bereits 34. Opfer der Finanzkrise unter den Kreditinstituten.

Das Finanzhaus ist ein klassisches Beispiel für ausufernde und leichtfertige US-Immobilienkredite fast ohne Sicherheiten, die zur weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise führten. Über die Bank kauften auch viele Nicht-Amerikaner ein Haus im Freizeitparadies Florida. Dort stürzten die Immobilienpreise inzwischen mit am stärksten in den Vereinigten Staaten ab.

Zur Rettung der FSB wurde das Spar- und Kreditinstitut nun in einer Auktion an ein Konsortium von US-Finanzinvestoren versteigert. Die 86 Filialen der größten unabhängigen Bank in Florida öffneten bereits am Freitag wieder, teilte die staatliche Einlagensicherung FDIC in Washington mit. Die Bank hat Kundengelder von rund acht Milliarden Dollar in den Büchern.

Größte Pleite einer Geschäftsbank in der US-Geschichte war 2008 der Fall der einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehr als 300 Milliarden Dollar. Insgesamt fielen der Krise im vergangenen Jahr 25 Geschäftsbanken zum Opfer. Auf die Einlagensicherung kommen bei der Bank United Kosten von 4,9 Milliarden Dollar zu. Damit wird die Pleite für die FDIC zum zweitteuersten Fall in der aktuellen Finanzkrise nach der im Juli 2008 spektakulär zusammengebrochenen US-Hypothekenbank IndyMac. Deren Pleite kostete bisher rund neun Milliarden Dollar.

Die FDIC rechnet unter den noch immer mehr als 8000 US-Banken mit weiteren Zusammenbrüchen durch die Krise. In den allermeisten Fällen konnte sie bisher neue Käufer finden. Die Kundengelder sind in der Regel im Rahmen der gesetzlichen Regelungen abgesichert. Zur Käufergruppe der Bank United zählen die Beteiligungsfirmen Carlyle Group und Blackstone. Sie stachen laut Medien unter anderem Goldman Sachs aus. Das Konsortium investiert rund 900 Millionen Dollar an frischem Kapital in die FSB. dpa

Washington

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