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Finanzkrise: US-Banken zahlen Milliarden-Staatshilfen zurück

Mit der Rückzahlung befreien sich die Geldinstitute von der Kontrolle der amerikanischen Regierung. Die Bank of America und die Citigroup warten noch auf Erlaubnis.

Zu den zehn US-Großbanken, die Staatshilfen zurückzahlen gehören Schwergewichte der Branche wie JPMorgan Chase. Das Institut zahlt nach eigenen Angaben die von der Regierung erhaltenen 25 Milliarden Dollar auf einen Schlag zurück. Morgan Stanley und Goldman Sachs überwiesen jeweils zehn Milliarden Dollar an das Finanzministerium, American Express 3,4 Milliarden Dollar. Insgesamt flossen von den Banken über 68 Milliarden Dollar an das Finanzministerium zurück.

Bei Goldman Sachs und Morgan Stanley wird sich die Transaktion im Quartalsergebnis niederschlagen, kündigten die beiden Banken an. Bei Goldman Sachs werde das Ergebnis im zweiten Quartal etwa 77 Cents je Aktie geringer ausfallen, bei Morgan Stanley kommt es den Angaben zufolge zu einer einmaligen Belastung von 892 Millionen Dollar.

Zehn der größten US-Banken hatten kürzlich die Erlaubnis erhalten, Staatshilfen an die Regierung zurückzahlen. Das US-Finanzministerium hielt die Bilanz der Institute für stabil genug und gab grünes Licht für die Rückerstattung von insgesamt 68 Milliarden Dollar. Einige Institute müssen sich jedoch noch gedulden: So erhielten unter anderem die Bank of America und die Citigroup keine Genehmigung zur Rückzahlung.

Viele Banken wollen das Geld aus dem sogenannten TARP-Programm rasch zurückgeben, um den Einfluss der Regierung auf Managergehälter und Dividendenzahlungen zu beenden. Zudem haben einige Institute erklärt, sie benötigten keine Hilfen, und die Einmischung der Regierung sei ein Wettbewerbsnachteil. Dagegen will die Regierung sicherstellen, dass die Banken auch nach Rückzahlung des Geldes stark genug sind, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen.

Die US-Regierung hatte die Nothilfen aus dem Troubled Asset Relief Program ausgezahlt, als die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen Herbst die Finanzmärkte erschütterte. Mit 125 Milliarden Dollar griff sie Großbanken unter die Arme, damit diese während der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten genügend Kapital für die Vergabe von Krediten haben.

ZEIT ONLINE, Reuters

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