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Konjunkturausblick: Goldpreis erklimmt neuen Rekordstand

Der Wert für Gold hat sich am Abend zu einem neuen Höchststand aufgeschwungen. Der US-Notenbankchef Ben Bernanke beflügelte zuvor mit seiner Zusage die Börsen, wenn es mit der Wirtschaft talwärts geht, wird die Notenbank helfen.

In der Spitze kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) 895,00 Dollar und damit 15,40 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Damit wurde der erst gestern erreichte Rekordstand von 891,30 US-Dollar übertroffen. Zuletzt gab der Goldpreis wieder etwas nach und notierte bei 891,15 Dollar. Die Marke von 900 Dollar ist damit Analysten zufolge weiter in Reichweite.

Der US-Notenbankchef Ben Bernanke hat deutliche Hinweise auf weitere Leitzinssenkungen gegeben. "Angesichts jüngst gestiegener Wachstumsrisiken könnte eine zusätzliche geldpolitische Lockerung gut notwendig sein", sagte Bernanke. Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (FOMC) stehe bereit, um zusätzliche Schritte zur Stützung des Wachstums zu ergreifen und konjunkturellen Risiken vorzubeugen. Die Notenbank müsse weiterhin "alarmiert und flexibel" sein, um entschlossen und rechtzeitig handeln zu können.

Leitzinsentscheidung am 30. Januar

Die US-Notenbank habe damit ein deutliches Signal zu weiteren geldpolitischen Lockerungsschritten gegeben, sagte Analyst Marc Chandler vom US-amerikanischen Bankhaus Brown Brothers Harriman. Bernankes Aussagen deuteten unmissverständlich auf weitere Leitzinssenkungen hin, sagte Chandler. Der Offenmarktausschuss der Fed wird seine Leitzinsentscheidung am 30. Januar bekanntgeben. Seit dem Aufflammen der US-Hypothekenkrise im Sommer 2007 hatte die Federal Reserve den US-Leitzins um insgesamt einen Prozentpunkt auf aktuell 4,25 Prozent gesenkt.

Jüngste Konjunkturdaten sprechen laut Bernanke für eine Verschlechterung des Wachstumsausblicks für das laufende Jahr. Die Abwärtsrisiken für das Wachstum seien nun ausgeprägter. So habe sich die Nachfrage am Häusermarkt weiter abgeschwächt. Zudem könnten hohe Ölpreise sowie geringere Aktienkurse und Häuserpreise auf dem Konsum lasten. Auch die weiter angespannte Lage an den Finanzmärkten stelle ein Abwärtsrisiko für das Wachstum dar. Darüber hinaus verwies Bernanke auf jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt, die ein Risiko für die heimische Konjunktur darstellten. Sollte sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verschlechtern, würde dies die Konsumausgaben zusätzlich belasten, sagte Bernanke. (imo/dpa)

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