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Nach der Lehman-Pleite: Massive Verluste an Tokios Börse

Die Finanzmärkte weiter im freien Fall: Die Börse in Tokio hat nach einem Feiertag mit massiven Kursstürzen auf die schwere Finanzkrise in den USA reagiert. Die japanische Zentralbank versucht mit kräftigen Finanzspritzen, die Märkte zu stabilisieren.

Der 225 führende Werte umfassende Nikkei sackte gleich zum Handelsauftakt erstmals seit März unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten. Zur Halbzeit notierte das Börsenbarometer einen heftigen Abschlag von 618,67 Punkten oder 5,06 Prozent bei 11 596,09 Punkten. Der breit gefasste Topix brach bis dahin um 66,28 Punkte oder 5,63 Prozent auf 1110,92 Zähler ein. Am Vortag waren Japans Aktien- und Finanzmärkte wegen eines nationalen Feiertages geschlossen gewesen.

Unterdessen pumpte die japanische Zentralbank am Dienstag 1,5 Billionen Yen (10 Milliarden Euro) in den Geldmarkt. Notenbankgouverneur Masaaki Shirakawa erklärte, sein Institut werde sich weiterhin bemühen, die Märkte zu stabilisieren. Die Bank von Japan (BoJ) begann am selben Tag unter dem Eindruck der Krise in den USA ihr zweitägiges Zentralbankratstreffen. Ökonomen erwarten, dass die Notenbank ihren Zinssatz von 0,5 Prozent unverändert lässt.

Derweil gab der Dollar weiter deutlich nach und tendierte im frühen Tokioter Geschäft mit 104,62-72 Yen, nachdem der Greenback am späten Freitag vergangener Woche noch mit 107,49-50 Yen gehandelt worden war. Der Euro notierte zum Dollar deutlich fester mit 1,4240-45 Dollar nach 1,4074-75 Dollar am späten Freitag. Zum Yen lag der Euro dagegen leichter bei 148,45-50 Yen nach 151,29-33 Yen am späten Freitag vergangener Woche. (mfa/dpa)

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