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Finanzen: Ölpreis hat den Markt im Griff

Berlin Leichte Hoffnungen auf eine Entspannung am Ölmarkt haben am Mittwoch für Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Am Morgen kletterte der Deutsche Aktienindex (Dax) sogar kurzzeitig über die psychologisch wichtige Marke von 3900 Zählern.

Berlin Leichte Hoffnungen auf eine Entspannung am Ölmarkt haben am Mittwoch für Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Am Morgen kletterte der Deutsche Aktienindex (Dax) sogar kurzzeitig über die psychologisch wichtige Marke von 3900 Zählern. Allerdings gab der Leitindex einen Teil seiner frühen Gewinne ab, als sich ein schwächerer Handelsstart in den USA abzuzeichnen begann. Deutlich schlechter als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten hatten die Stimmung der Anleger ebenfalls getrübt. Der Dax schloss um ein Prozent fester bei 3867,52 Zählern. Der M-Dax gewann unterdessen 0,8 Prozent auf 4808,74 Punkte. Der Tec-Dax legte 1,4 Prozent auf 558,89 Zähler zu.

Vor allem der Ölpreis habe den Aktienmarkt derzeit im Griff, sagte ein Commerzbank-Händler. „Dass der Preis wieder leicht gesunken ist, hat am Vorabend bereits den US-Märkten geholfen. Außerdem haben die Amerikaner gesagt, sie hätten ihre Lager wieder gut gefüllt, was den Ölpreis auf absehbare Zeit weiter drücken dürfte.“

An der Spitze der Dax-Gewinner standen die Automobil- und Chemiewerte, die in den vergangenen Tagen wegen des hohen Ölpreises besonders stark unter Druck geraten waren. Bankenwerte gerieten vor allem in den Blick, nachdem der Chef der Hypo-Vereinsbank (HVB), Dieter Rampl, sagte, er wolle die HVB durch Fusionen mit Sparkassen mittelfristig zur größten deutschen Privatkundenbank ausbauen. Dass es keine Fusion mit der Commerzbank gebe, überrasche den Markt allerdings nicht, sagten Händler. HVB-Papiere fielen nach frühen Gewinnen ins Minus und gaben um 0,6 Prozent auf 13,74 Euro nach. Die Titel der Commerzbank legten um 0,8 Prozent auf 13,31 Euro zu. Aktien der Deutschen Bank verloren 1,4 Prozent auf 65,00 Euro und waren damit der zweitschwächste Wert im Dax. Händler verwiesen auf neue Fusionsgerüchte, einen negativen Analystenkommentar und eine in den USA eingereichte Klage.

Für Wirbel sorgte am Nachmittag die Nachricht, dass Auto- Teile-Unger (ATU) seinen ursprünglich für Mitte Juni geplanten Börsengang abgesagt hat.

Der Rentenmarkt präsentierte sich fester. Die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere fiel auf 3,97 (Vortag: 3,98) Prozent. Der Rex-Rentenindex stieg auf 117,33 (117,28) Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,3 Prozent auf 113,31 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2106 (Dienstag: 1,2063) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8260 (0,8290) Euro.

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