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Realeinkommen: Kaufkraft der Deutschen ist gestiegen

Was kaum verwundert: Liechtenstein führt die Tabelle der Realeinkommen in Europa souverän an. Mit fast 19.000 Euro pro Person - das sind rund 700 Euro mehr als 2007 - liegt Deutschland immerhin noch im oberen Drittel. Das Schlusslicht bildet Moldawien, größter Verlierer innerhalb der Top Ten war Island.

Die durchschnittliche Kaufkraft der Verbraucher in Deutschland ist in diesem Jahr einer Studie zufolge erneut gestiegen. Im Schnitt habe jeder aufs Jahr gesehen 700 Euro mehr zur Verfügung als noch 2007, sagte Cornelia Lichtner vom Marktforschungsunternehmen GfK am Donnerstag. "Die Realeinkommen sind im Schnitt gestiegen, wir führen den Anstieg aber hauptsächlich auf die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation zurück." Rund 18.730 Euro könne jeder Konsument für private Einkäufe, Miete, Versicherungen und dergleichen ausgeben, ermittelte das in Nürnberg ansässige Institut. Damit stieg Deutschland im Vergleich mit 40 anderen europäischen Ländern um einen Rang auf Platz zehn.

Moldawien ist das Schlusslicht

Acht Billionen Euro stehen der GfK-Studie zufolge in Europa für den Konsum zur Verfügung. Durchschnittlich entfallen pro Jahr 12.500 Euro auf jeden Einwohner (2007: knapp 12.000 Euro). Allerdings sind die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern gravierend: Während Liechtenstein mit fast 45.000 Euro auf Platz eins liegt, kommt Schlusslicht Moldawien gerade einmal auf knapp 800 Euro pro Person. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosen- und Kindergeld sowie Renten sind dabei eingerechnet. Die Wachstumsraten in den zentral- und osteuropäischen Staaten sind bei einem niedrigeren Ausgangswert zumeist deutlich höher als in den westeuropäischen Ländern.

Auf Platz zwei und drei in der auf statistischen Erhebungen beruhenden Kaufkraft-Rangliste liegen Luxemburg und die Schweiz. Es folgt Norwegen, das in der in Euro berechneten Studie von der starken Stellung der Krone zu der Gemeinschaftswährung profitierte. Auch Irland, Dänemark, Österreich und Frankreich liegen noch vor Deutschland. Größter Verlierer in der Top-Ten war Island, das von Rang vier auf Rang sieben fiel. Dabei seien die Auswirkungen der Finanzkrise, die den Staat in eine Schieflage gebracht haben, in der Studie aber noch nicht berücksichtigt, hieß es. (ah/dpa)

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