zum Hauptinhalt

So war der Tag: 6000 Punkte im Visier

Die Anleger waren in Weihnachtsstimmung: Der deutsche Aktienindex Dax peilte am Mittwoch die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten an. Doch daraus wurde nichts: Am Nachmittag rutsche der deutsche Leitindex in ruhigem Handel sogar zeitweise in den Minusbereich.

Die Anleger waren in Weihnachtsstimmung: Der deutsche Aktienindex Dax peilte am Mittwoch die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten an. Doch daraus wurde nichts: Am Nachmittag rutsche der deutsche Leitindex in ruhigem Handel sogar zeitweise in den Minusbereich. Am Ende schloss er bei 5957 Punkten, das war 0,2 Prozent fester als am Vortag. Der Technologieindex Tec-Dax stieg um 0,17 Prozent auf 812 Punkte. Dagegen rutschte der M-Dax leicht ins Minus und verlor 0,16 Prozent auf 7472 Punkte. Die größten Gewinner im Tec-Dax waren Aktien von Phoenix Solar mit einem Plus von gut 4,5 Prozent.

Noch am Morgen hatte der Dax ein 15-Monats-Hoch bei 5988 Punkten markiert. „Wir werden die 6000 Punkte noch in diesem Jahr bekommen, und dann werden wir eine heftige Reaktion nach oben sehen“, sagte ein Händler. Ein weiterer Börsianer warnte indes vor einem Rücksetzer. „Der Dax hat zuletzt ein Hoch nach dem anderen gemacht, auf so etwas folgt oft eine Korrektur.“ Im zu Ende gehenden Jahr hat der Dax bislang rund ein Viertel an Wert zugelegt, seit dem Jahrestief im März von 3588 Punkten beträgt das Plus gar mehr als 60 Prozent. Börsianer führten die Kursgewinne am Mittwoch wie bereits an den Vortagen auf Anleger zurück, die ihre Bilanz zum Jahresende noch ein wenig aufhübschen wollen.

Im Detail verteuerten sich Commerzbank-Aktien um einen Prozent, Deutsche Bank um 0,3 Prozent. Bis zum Mittag hatten Infineon-Aktien mit einem Anstieg von bis zu 2,7 Prozent auf 3,96 Euro die Nase vorn, rutschten dann aber aufgrund von Gewinnmitnahmen ans Ende der Tabelle. Dabei läuft bei Infineon das Geschäft rund. Der Münchener Halbleiterhersteller hatte am Dienstag seine Prognose für das laufende erste Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 angehoben.

Verlierer waren die Vorzugsaktien von VW: Sie büßten bei ihrem Debüt im Dax 2,8 Prozent auf 63,64 Euro ein und waren damit das Schlusslicht. „Das sind Gewinnmitnahmen, was aber nach dem Kursverlauf in diesem Jahr und bei einer Aufnahme in den Dax normal ist“, sagte ein Händler. Die Stammaktien von Europas größtem Automobilhersteller legten dagegen am ersten Tag nach dem Verlust ihrer Dax-Mitgliedschaft wegen des zu geringen Streubesitzes 0,3 Prozent auf 75,29 Euro zu.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,91 (Vortag: 2,89) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,01 Prozent auf 124,46 Punkte. Der Bund Future verlor 0,16 Prozent auf 122,17 Punkte. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte ihn auf 1,4276 (Dienstag: 1,4279) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7005 (0,7003) Euro.

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false