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So war der Tag: Dax verliert

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstagnachmittag im Sog der schwachen Wall Street seine Verluste ausgeweitet, konnte sich aber am Abend wieder etwas erholen. Der Dax fiel bis zum Handelsschluss um 1,5 Prozent auf 5702 Punkte.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstagnachmittag im Sog der schwachen Wall Street seine Verluste ausgeweitet, konnte sich aber am Abend wieder etwas erholen. Der Dax fiel bis zum Handelsschluss um 1,5 Prozent auf 5702 Punkte. Händler werteten das Minus nach dem jüngsten Anstieg in Richtung Jahreshoch von 5888 Stellen jedoch als Luftholen. Die US-Börsen wurden von hohen Kursverlusten bei Chipwerten belastet. Für etwas Beruhigung sorgten die wöchentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt, die wie von Analysten erwartet ausfielen. Nach Einschätzung von Volkswirten lässt die Abschwungdynamik am Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft ein wenig nach. Der M-Dax fiel um 2,4 Prozent auf 7205 Punkte, der Tec-Dax rutschte um 2,9 Prozent auf 760 Zähler ab.

Schwächster Wert im Dax war Infineon mit einem Minus von 7,2 Prozent, obwohl der Konzernvorstand ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen vorgelegt hatte. Analyst Jürgen Wagner von Sal. Oppenheim äußerte sich überzeugt, dass die Erträge von Infineon im abgelaufenen Quartal aber ihren Gipfel erreicht hätten. Außerdem sei die Aktie überbewertet. Andere Börsianer verwiesen auf einen negativen Kommentar von Bank of America/Merrill Lynch zum US-Halbleitersektor. Postbank-Aktien profitierten Händlern zufolge von Spekulationen über ein Angebot von Großaktionär Deutsche Bank für den Streubesitz. Die Papiere setzten sich mit einem Plus von zeitweise 2,4 Prozent an die M-Dax-Spitze und schlossen mit einem Plus von 0,3 Prozent. „Es gibt das Gerücht, dass die Deutsche Bank 27,25 Euro je Aktie bietet“, sagte ein Händler. Auch andere Börsianer berichteten von den Spekulationen. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Unterdessen reißt in Asien die Flut von Börsengängen nicht ab. In China nahm die siebtgrößte börsennotierte Bank, China Minsheng Banking, bei ihrem IPO in Hongkong 3,9 Milliarden Dollar ein – es ist der fünftgrößte Börsengang weltweit in diesem Jahr. Der IPO von Maxis Bhd, dem führenden malaysischen Mobilfunkanbieter, folgt mit 3,3 Milliarden Dollar auf Platz zwei. Am Wochenende wird zudem Las Vegas Sands seinen Ausgabepreise für die Geschäfte in Macau festlegen: Investoren rechnen mit Einnahmen von rund 3,35 Milliarden Dollar. Damit dürften sechs der zehn größten IPOs weltweit in diesem Jahr von Unternehmen aus dem Asien-Pazifik-Raum kommen.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf 2,98 (Vortag 2,97) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,09 Prozent auf 123,72 Punkte. Der Bund Future gewann 0,03 Prozent auf 122,28 Punkte. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4863 (Mittwoch: 1,4957) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6728 (0,6686) Euro. Tsp

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