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So war der Tag: Der Dax erholt sich

Der Dax hat am Montag einen Teil seiner jüngsten Verluste aufgeholt. Bei nervösem Handel und entsprechenden Schwankungen verbesserte sich der Leitindex bis zum Handelsschluss um 0,9 Prozent auf 5484 Punkte.

Der Dax hat am Montag einen Teil seiner jüngsten Verluste aufgeholt. Bei nervösem Handel und entsprechenden Schwankungen verbesserte sich der Leitindex bis zum Handelsschluss um 0,9 Prozent auf 5484 Punkte. Drei tiefrote Tage in Folge hatten den deutschen Leitindex zuletzt um knapp fünf Prozent nach unten gedrückt. Der M-Dax rutschte indes nach starkem Auftakt ins Minus und schloss nahezu unverändert bei 7246 Punkten. Der Tec-Dax verlor – belastet von schwachen Solarwerten – 0,6 Prozent auf 771 Punkte.

Börsianer begründeten die anhaltende Nervosität mit neuerlichen Spekulationen um den Krisenherd Griechenland. Angeblich geben sowohl die Deutsche Bank als auch die italienische Unicredit griechischen Banken kein Geld mehr, sagten Händler. Zudem wurde auch die Erholung des Euro etwas ausgebremst – damit verloren auch die Börsen an Fahrt.

Mit spitzen Fingern fassten Anleger in ganz Europa Finanzwerte an. Die Unsicherheit schüre die Risikoscheu, sagten Händler. „Die Investoren konzentrieren sich nicht mehr auf die fundamentale Lage, sondern auf die fiskale Situation eines Landes“, erläuterte Manos Hatzidakis von Pegasus Securities. Das bekamen vor allem die griechischen Finanzwerte zu spüren: Der Branchenindex fiel kräftig. Zu den größten Verlierern zählten dabei die National Bank und die Bank von Piräus. Die Aktien der Deutschen Bank verloren 0,2 Prozent, Commerzbank-Papiere drehten bis zum Abend ins Plus und schlossen 0,4 Prozent höher. Nach dem überraschenden Rücktritt von SAP-Chef Leo Apotheker waren die Aktien des Softwarekonzerns mit einem Minus von 2,5 Prozent größter Dax-Verlierer. „Apotheker hatte erfolgreich die Margen erhöht und Kosten eingespart“, sagte ein Händler. „Wir sind besorgt über die stärkere Konzentration auf Innovationen, möglicherweise höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie die geringere Konzentration auf Margen“, kommentierte Analyst Jochen Klusmann von der BHF-Bank. Allerdings behielten zahlreiche Experten ihre mittelfristig positive Einschätzung bei. So äußerte sich die Credit Suisse positiv zu den Qualifikationen der neuen Doppelspitze Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe. Gefragt waren am Montag auch Deutsche Telekom (plus 1,8 Prozent) nach einem positiven Analystenkommentar sowie Eon (plus 1,4 Prozent) und RWE (plus 1,5 Prozent).

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,77 (Freitag: 2,78) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,03 Prozent auf 124,26 Punkte. Der Bund Future büßte 0,07 Prozent ein auf 124,11 Punkte. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3675 (1,3691) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7313 (0,7304) Euro. Tsp

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