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So war der Tag: US-Börse zieht den Dax

Der Dax hat am Mittwoch mit Unterstützung der Wall Street seine Kursgewinne ausgebaut.

Nach einem eher schwachen Start stieg der Leitindex um 1,2 Prozent auf 5350 Punkte. Der M-Dax kletterte um ein Prozent auf 6380 Punkte, der S-Dax um 1,3 Prozent auf 3167 Zähler. „Die US-Börsen sind besser gestartet, als erwartet worden war, das zieht den deutschen Aktienmarkt mit nach oben“, sagte ein Händler. Der Dow-Jones-Index notierte im frühen Handel um 1,4 Prozent im Plus.

Am Dienstag hatte der Dax noch kräftig nachgegeben. „Der Druck auf den Markt gestern kam nicht überraschend, und nun wird wieder gekauft, weil immer noch viele Institutionelle nicht ausreichend investiert sind“, sagte Händler Thomas Stengl von der Postbank. Insgesamt sei es aber mit Ausnahme von Eon ruhig im Leitindex. „Der Tag ist im Grunde recht nachrichtenarm, und auf der Konjunkturseite wird es auch erst am Donnerstag wieder spannender.“ Die Märkte erwarten in dieser Woche noch Aussagen der US-Notenbank, ob sie ihre expansive Geldpolitik fortsetzen und die Banken weiterhin mit billigem Geld versorgen will. „Der zuletzt halbwegs intakte Aufwärtstrend hat wohl erste Kratzer bekommen“, zeigte sich ein anderer Börsianer skeptisch. Für Unruhe sorgt laut Stratege Howard Wheeldon von BGC Partners auch der nahende September, der traditionell als einer der schwächsten Börsenmonate gilt.

Mit plus 5,4 Prozent waren die Eon-Aktien mit Abstand Favorit im Dax. Der größte deutsche Energiekonzern kommt besser durch die Wirtschaftskrise als erwartet und meldete für das erste Halbjahr trotz eines Rückgangs des Strom- und Gasverbrauchs in den Kernmärkten Deutschland, Großbritannien und Skandinavien einen stabilen bereinigten operativen Gewinn. Einer der schwächsten Werte im Dax war hingegen der Titel der Deutschen Post mit minus 0,2 Prozent. Die Citigroup hatte sich über Schwächen im Brief- und Expressgeschäft geäußert. Ebenfalls im Minus (0,6 Prozent) notierte die Aktie von Adidas.

Im M-Dax waren die Lanxess-Titel nach Zahlen mit minus 3,6 Prozent eines der Schlusslichter. Trotz eines vergleichsweise robusten zweiten Quartals blieb das Spezialchemie-Unternehmen für das Gesamtjahr weiter vage und verlängert sein Sparprogramm um zwei Jahre.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,18 (Dienstag: 3,24) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,29 Prozent auf 121,69 Punkte. Der Bund Future legte um 0,26 Prozent auf 120,80 Punkte zu. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4170 (Dienstag: 1,4166) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7057 (0,7059) Euro. Tsp

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