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Dow Jones NYSE

© AFP

US-Börsen: Talfahrt an der Wall Street

Die amerikanischen Aktienbörsen haben die schlimmsten Verluste dieses Jahres verbucht. 29 der 30 Dow-Jones-Werte stürzten teilweise massiv ab. Ein Schock für Anleger weltweit.

Angesichts verheerender Verluste an den US-Börsen sorgen sich Investoren über ein mögliches Übergreifen der Probleme im amerikanischen Bau-, Immobilien- und Hypothekenmarkt auf andere Finanzmarktbereiche und die gesamte US-Wirtschaft. Damit setzte sich die Talfahrt der europäischen Aktienbörsen an der Wall Street fort.

Die Investoren machten erst einmal in großem Stil Kasse. Es gab deshalb bei Rekordumsätzen an den US-Aktienbörsen enorme Kursverluste. Es kam jedoch in der letzten halben Stunde des extrem nervösen Handels wieder zu Käufen von Schnäppchenjägern, so dass die Verluste zum Tagesschluss etwas geringer ausfielen als zuvor.

Der Dow-Jones-Index, das bekannteste US-Börsenbarometer, sackte um 311,50 Zähler oder 2,26 Prozent auf 13 473,57 Punkte ab. Der Dow hatte jedoch im Tagesverlauf zeitweise mehr als 440 Punkte eingebüßt. Der Dow war am 27. Februar nach dem Absturz der chinesischen Aktienbörsen um 416 Punkte abgesackt und hatte den schlimmsten Verlust des Jahres verbucht. 29 der 30 Dow-Jones-Werte wiesen teilweise hohe Kursverluste auf.  Der breit gefasste S&P-500-Index, der die Kursentwicklung der 500 wichtigsten US-Großkonzerne widerspiegelt, fiel um 2,33 Prozent auf 1482,66 Punkte. Der mit Technologieaktien vollgepackte NASDAQ-Index gab um 1,84 Prozent auf 2599,34 Punkte nach.

Wenige Gewinner trotzen dem Trend

Finanz-, Öl-, Metall-, Immobilien-, Bau- und Transportwerte zählten zu den größten Verlierern. Apple und der Mischkonzern 3M zählten nach Vorlage guter Quartalsergebnisse zu den wenigen Gewinnern. Die ExxonMobil-Aktien standen nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse des weltgrößten Ölkonzerns unter Druck. Das galt auch für den größten US-Chemiekonzern Dow Chemical und den führenden US-Reifenhersteller Goodyear. General Motors, Boeing, Caterpillar, US Steel, Citigroup, Goldman Sachs und Alcoa zählten unter den Standardwerten ebenfalls zu den Verlierern. Ford überraschte die Wal Street mit einem Quartalsgewinn, und die Aktien des zweitgrößten US-Autoherstellers zogen an.

30-jährige US-Staatsanleihen legten um einen vollen Punkt zu. Nervöse Investoren suchten dort Schutz vor den Problemen an den Aktienbörsen und bei riskanten Unternehmensanleihen. Die Rendite der Langläufer fiel deshalb massiv auf 4,95 Prozent gegenüber 5,03 Prozent am Mittwoch. Der Euro festigte sich auf 1,3747 Dollar gegenüber 1,3718 Dollar am Vortag. (mit dpa)

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