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Wall Street: Insiderskandal in New York weitet sich aus

Im wohl größten Insider-Skandal eines Hedgefonds an der Wall Street bemühen sich derzeit mehrere US-Großunternehmen fieberhaft um Schadensbegrenzung. Die Technologiekonzerne IBM und Intel beurlaubten ihre zwei im Zuge der Affäre verdächtigten Topmanager bis auf Weiteres. Beide bestreiten die Vorwürfe.

New York - Die Anleger des im Zentrum des Skandals stehenden Hedgefonds Galleon Group ziehen derweil laut „Wall Street Journal“ scharenweise ihr Geld ab. Sie wollten demnach bereits mehr als ein Drittel der bei Galleon verwalteten rund 3,7 Milliarden Dollar zurückhaben, berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Händler.

In einer spektakulären Aktion hatten die US-Behörden am Freitag in New York den in Sri Lanka geborenen Milliardär und Hedgefonds-Chef Raj Rajaratnam sowie fünf mutmaßliche Komplizen festgenommen.

Als Insiderhandel-Netzwerk sollen sie mit vertraulichen Informationen verbotene Aktiengeschäfte getätigt und so illegal 20 Millionen Dollar (13,4 Millionen Euro) verdient haben. Der 52 Jahre alte Rajaratnam kam gegen eine Kaution von 100 Millionen Dollar vorerst auf freien Fuß.

Der weltgrößte Chipproduzent Intel hatte laut Konzernchef Paul Otellini keinerlei Wissen oder Warnung vor der Festnahme eines seiner führenden Manager. „Niemand in der Rechtsabteilung oder im Management wusste irgendetwas davon“, sagte Otellini dem „Wall Street Journal“. Bei Intel soll laut Staatsanwaltschaft der in der Finanzabteilung arbeitende Rajjiv Goel den Betrügerring mit noch unveröffentlichten Details etwa zu anstehenden Quartalszahlen versorgt haben. Bei IBM steht Vizepräsident Robert Muffat im Verdacht. Er zählte bisher zu den möglichen Kandidaten für den Chefsessel des Konzerns. dpa

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