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Weitere Kapitalspritze: USA hilft Bank of America mit 20 Milliarden Dollar

Die Bank of America erhält vom Staat eine weitere Kapitalspritze in Höhe von umgerechnet knapp 15,3 Milliarden Euro. Zugleich sichere die Regierung Anlagen der Bank im Wert von 118 Milliarden Dollar ab, teilte das US-Finanzministerium am Freitag in Washington mit.

Im Gegenzug für die Kapitalspritze bekommt der Staat Vorzugsaktien von der Bank of America. Das Institut muss darauf acht Prozent Zinsen zahlen. Zudem bürgt der Staat in Höhe von 118 Milliarden Dollar für faule Kredite, die die Bank of America vor allem durch die Übernahme des Wettbewerbers Merrill Lynch in die Bücher bekommen hatte. Der Staat hatte sich zuvor schon mit 25 Milliarden Dollar bei der Bank of America beteiligt.

In einem Überraschungscoup hatte die Bank of America Mitte September den Kauf der angeschlagenen drittgrößten Investmentbank Merrill Lynch für damals rund 50 Milliarden Dollar verkündet. Der Wert der Übernahme verringerte sich inzwischen durch die gesunkenen Aktienkurse um rund die Hälfte. Der Kauf wurde zum Jahresanfang abgeschlossen, laut "Wall Street Journal" hatte die Bank of America aber gedroht, ihn ohne neuerliche Staatshilfe platzen zu lassen.

Am Freitag wollte die Bank of America auch ihre Bilanz für das Schlussquartal vorlegen. Mit Spannung wird insbesondere erwartet, wie hoch die durch Merrill Lynch verursachten Verluste ausfallen werden. Mit dem Kauf von Merrill Lynch war die Bank of America zu dem nach Bilanzsumme größten Finanzkonzern der USA aufgestiegen. Der ebenfalls in Schwierigkeiten geratene Rivale Citigroup wollte auch am Freitag seine Bilanz vorlegen. (imo/dpa)

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