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Wie sicher sind Versicherungen?: Nicht alles ist garantiert

Was der Versicherungsvertreter vor Abschluss einer Lebensversicherung prognostiziert und was der Vertrag am Ende der Laufzeit wirklich gebracht hat, sind oft zwei Paar Schuhe.

WAS GARANTIERT IST

Sicher und für die gesamte Laufzeit fest versprochen ist nämlich nur der Garantiezins. Er beträgt 2,25 Prozent für neu abgeschlossene Verträge, Policen aus den neunziger Jahren haben dagegen noch einen Garantiezins von vier Prozent. Hinzu kommt die laufende Überschussbeteiligung, die jedes Jahr neu festgelegt wird. Ist diese deklariert, hat der Kunde auch auf diese Gewinnbeteiligung einen Anspruch. Garantiezins und laufende Überschussbeteiligung ergeben die laufende Gesamtverzinsung.

WAS NOCH DAZUKOMMT

Hinzu kommt später noch der sogenannte Schlussgewinnanteil oder Schlussüberschuss, der bei Fälligkeit dem Vertrag gutgeschrieben werden soll. Dieser ist nicht garantiert und damit auch nicht wirklich sicher. Ähnlich ist es mit den Bewertungsreserven. Seit diesem Jahr müssen die Lebensversicherer ihre Kunden an den sogenannten stillen Reserven beteiligen. Stille Reserven entstehen, wenn Wertpapiere oder Immobilien einen höheren Wert haben als in der Bilanz ausgewiesen. Bei Beendigung des Vertrags durch Ablauf oder Kündigung wird dem Kunden die Hälfte der stillen Reserven ausgezahlt, die mit seinen Beiträgen erwirtschaftet worden sind. Die andere Hälfte bleibt im Unternehmen. Voraussetzung: Bei Vertragsende müssen überhaupt stille Reserven vorhanden sein. Das ist bei vielen Unternehmen derzeit aber nicht so.

Und: Die Verzinsung bezieht sich nicht auf die gesamte Prämie, die der Kunde zahlt, sondern nur auf den Sparanteil des Versicherungsbeitrags. Wie hoch dieser ist, sagen die Versicherer nicht.

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