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Wirtschaftsforscher: Kein Aufschwung im Osten in Sicht

Das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland will nicht steigen. Die Schere zwischen Ost und West wird sogar noch größer - das prognostiziert das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle.

Ostdeutschland hat nach Einschätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in den Jahren des konjunkturellen Aufschwungs nicht aufholen können. Die Schere zwischen Ost und West geht sogar wieder auseinander, sagte der IWH- Konjunkturchef Udo Ludwig der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch). So liegt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nach wie vor bei rund 67 Prozent des Westniveaus. Das liegt vor allem daran, dass der Aufschwung der vergangenen Jahre im Osten nicht voll angekommen ist.

Geringere Wachstumsrate als erwartet

Die Ursache dafür ist laut Ludwig, dass der Impuls für das höhere Wachstum vom gestiegenen Export verursacht worden ist, der im Osten eine deutlich geringere Rolle spiele. Während die Exportquote in den alten Ländern bei über 30 Prozent liege, betrage sie in Ostdeutschland rund 23 Prozent. So rechnet Ludwig für den Osten in diesem Jahr auch mit einer deutlich geringeren Wachstumsrate als die erwarteten 1,8 Prozent für den Westen. In den ersten sechs Monaten 2008 habe das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland noch bei 1,8 Prozent gelegen, während es in Westdeutschland 2,4 Prozent betragen habe, sagte der Wirtschaftsforscher der Zeitung. Für 2009 geht Ludwig nur noch von einem Wachstum von 0,9 Prozent in den alten Ländern und von 0,5 Prozent in Ostdeutschland aus.(dpa/eb)

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