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Finanzkrise: American Express streicht mehr Jobs als peplant

Da immer mehr Kunden ihre Kreditkartenschulden nicht mehr bezahlen können, muss der US-Kreditkartenkonzern American Express nun doch 4000 zusätzliche Jobs streichen.

Weitere sechs Prozent aller Mitarbeiter müssen gehen. Das teilte das Unternehmen in New York nach US-Börsenschluss mit. American-Express-Chef Kenneth I. Chenault hofft durch diesen Schritt die Personalkosten im weiteren Jahresverlauf noch um 125 Millionen Dollar (92 Mio. Euro) zu senken. Insgesamt will der amerikanische Finanzkonzern die Kosten mit dem neuen Sparkonzept um 800 Millionen Dollar senken. Der Löwenanteil soll mit 500 Millionen durch gekürzte Ausgaben für das Marketing und anderen Investitionen zusammenkommen.

Durch den Stellenabbau kommen auf American Express einmalige Kosten von 117 bis 163 Millionen Dollar nach Steuern zu. Diese werden im zweiten Quartal verbucht. Insgesamt wird der Konzern 11.000 Stellen streichen. Erst im Oktober 2008 hatte Finanzkonzern den Abbau von 7000 Stellen verkündet, der mittlerweile weitgehend vollzogen wurde.  

American Express und seinem Rivalen Visa macht vor allem zu schaffen, dass die Arbeitslosigkeit in den USA schon jetzt so hoch ist wie seit 26 Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal musste der Konzern seine Rückstellungen für Kreditausfälle um 49 Prozent aufstocken. Der Netto-Gewinn ging um 56 Prozent zurück. Trotz allem hatte die US-Regierung American Express bei ihren Stresstests bescheinigt, ausreichend mit Kapital ausgestattet zu sein, um eine Verschlimmerung der Rezession zu überstehen. Der Kreditkartenanbieter will zudem so schnell wie möglich 3,4 Milliarden Dollar zurückzahlen, die er aus dem Bankenrettungspaket (TARP) erhalten hatte. (aku/dpa/Reuters)

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