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Finanzkrise: Bank zieht Kreditkarten ein

Die britische Internetbank Egg sorgt für Aufregung: Wegen eines zu hoch veranschlagten Kreditrisikos wurden mehr als 160.000 Kunden die Kreditkarten entzogen. Die Verbraucher sind empört.

Die Bank will innerhalb von 35 Tagen von rund sieben Prozent der zwei Millionen Egg-Kunden die Karten sperren, weil sich deren Kreditwürdigkeit verschlechtert habe. Der Schritt hat nichts mit der weltweiten Finanzkrise zu tun, versicherte die Tochter des amerikanischen Finanzriesen Citigroup in einer veröffentlichten Erklärung. "Egg bedauert, dass einige Kunden nach der Mitteilung über das Ende ihrer Kreditvereinbarungen sehr aufgebracht waren", hieß es.

Kunden beschwerten sich, dass sie ebenfalls einen Brief der Bank erhalten hätten, obwohl sie nie Schulden aufgenommen hätten. Es wurde der Vorwurf laut, Egg entziehe den Kunden die Karten, weil sie kein Geld mit ihnen verdiene.

Die Citigroup hatte Egg im Mai 2007 für 575 Millionen Pfund (763 Mio Euro) übernommen. In der US-Hypothekenkrise hat die weltgrößte Bank schwere Verluste einstecken müssen. Der jüngste Quartalsbericht wies ein Minus von fast zehn Milliarden Dollar aus. Der Labour-Abgeordnete Nigel Griffiths rief die Finanzaufsicht auf, aktiv zu werden. Egg teilte mit, die Firma habe die Behörde vor ihrer Entscheidung informiert.

Die Bank wurde 1998 gegründet und entwicklete sich nach eigenen Angaben zum Branchenprimus unter den rein dem Online-Geschäft verschriebenen Instituten. (sgo/dpa/AFP)

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