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Weihnachtseinkäufe

© dpa

Finanzkrise: Deutsche wenig beeindruckt von Krise

Die Konjunkturaussichten haben der Konsumlust der Deutschen bisher weniger geschadet als in anderen europäischen Staaten. Forscher erwarten aber, dass die Krise erst Mitte 2009 von den Menschen auch wirklich "gefühlt" wird.

Im Vergleich zu ihren wichtigsten europäischen Nachbarn lassen sich die Deutschen offenbar von den trüben Wirtschaftsaussichten am wenigsten beeinflussen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die Anschaffungsbereitschaft sei der Studie zufolge in allen großen Industriestaaten der EU deutlich geringer als in Deutschland. Auch ihr Rückgang seit Mitte 2007 sei bei den Nachbarn stärker, vor allem in Großbritannien und Frankreich.

Der langjährige Vergleich zeigt zwar dem Magazin zufolge, dass die Kaufbereitschaft der Deutschen im Prinzip anfälliger ist für positive wie für negative konjunkturelle Einflüsse als im Rest Europas. In guten Zeiten sei sie hierzulande mit am höchsten, in schlechten Zeiten am geringsten. Im Augenblick sei dies jedoch nicht der Fall.

Interessant wird Weihnachten 2009

"Den meisten sind die möglichen Folgen der Rezession sehr wohl bewusst, doch noch immer überwiegt die Hoffnung, dass sie selbst von Arbeitslosigkeit oder Armut verschont bleiben", sagte Horst W. Opaschowski, Leiter der BAT Stiftung für Zukunftsfragen in einem dpa-Gespräch. "Gefühlt ist die Krise bei den meisten noch gar nicht angekommen", sagt auch Birgit Gebhardt vom Trendbüro Hamburg.

In etwa vier bis sechs Monaten würden die Auswirkungen dann erst richtig zu spüren sein. Gebhardt: "Wirklich interessant sind dann die Zahlen zu Weihnachten 2009. Eine gewaltige Welle, die da auf uns zurollt". (jr/ddp/dpa)

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