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Finanzkrise: EU-Kommissar: Beschäftigtenzahl geht 2009 zurück

Günter Verheugen rechnet angesichts der Wirtschaftskrise nicht mit einer schnellen Erholung, er prophezeit sogar eine steigende Arbeitslosigkeit in Europa. Der EU-Kommissar will sich am kommenden Montag mit Gewerkschaftsvertretern der europäischen Autohersteller treffen.

Angesichts des erwarteten Null-Wachstums in Europa im kommenden Jahr rechnet EU-Kommissar Günter Verheugen mit einem Rückgang der Beschäftigung. "Die jetzige Wachstumsprognose bedeutet, dass die Arbeitslosigkeit in Europa steigen wird", sagte Verheugen dem Tagesspiegel (Donnerstag). "Vor uns liegt ein ganz schwieriges Jahr", sagte der Vizepräsident der EU-Kommission weiter. "Ich sehe nicht, dass wir zu einer schnellen Erholung kommen werden." Es müsse alles getan werden, um den Konjunktureinbruch abzufedern, sagte er weiter.

Einen europäischen Schutzschirm für die Autoindustrie lehnte Verheugen ab. "Wir brauchen freie Märkte und keine Käseglocke. Für niemanden", sagte er. Allerdings sei die Lage im Automobilsektor besorgniserregend. Deshalb werde er sich am kommenden Montag auch mit Gewerkschaftsvertretern der europäischen Hersteller treffen, kündigte Verheugen an.

Mit Blick auf die Krise der Automobilindustrie sagte der EU-Kommissar  weiter, es gehe nicht darum, die Pkw-Hersteller zu subventionieren. Vielmehr solle die Europäische Investitionsbank (EIB) einspringen, weil Bankkredite im Moment sehr schwierig zu erhalten seien, wenn die Hersteller "die von der Politik gewünschten Investitionen in das schadstoffarme Auto der Zukunft“ finanzieren wollten. Dabei hoffe er, dass die EIB für die Jahre zwischen 2009 und 2012 für die Automobilindustrie ein Kreditvolumen von mindestens vier Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stellen werde, sagte Verheugen. (Tsp)

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