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Finanzmärkte: US-Börsen legen dank Wirtschaftsdaten und EU-Hoffnung zu

Die Hoffnung auf Fortschritte bei der Krisenbewältigung in Europa hat am Mittwoch gepaart mit guten US-Wirtschaftsdaten für Aufwind an den US-Börsen gesorgt.

Händler verwiesen vor allem auf Aussagen des Internationalen Währungsfonds IWF, der von den EU-Ländern eine gemeinsame Strategie zur Stützung des Bankensektors verlangte. EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte am Vorabend schon Hinweise auf einen konzertierten Ansatz zur Stabilisierung europäischer Banken gegeben. Auf Konjunkturseite war in den USA die Beschäftigung im Privatsektor besser als erwartet ausgefallen und auch die Stimmung unter den Einkaufsmanagern im Dienstleistungssektor wusste leicht positiv zu überraschen.

Der Dow Jones Industrial knüpfte mit einem Aufschlag von 1,21 Prozent auf 10 939,95 Punkte an seine Kursgewinne vom Vortag an, die ihm die späte Rally nach den Rehn-Aussagen beschert hatte. Er schloss damit in Reichweite seines kurz zuvor erreichten Tageshochs bei 10 950 Punkten. Der S&P 500 legte 1,79 Prozent auf 1144,04 Punkte zu.

Noch größer fiel das Kursplus an der Technologiebörse Nasdaq aus: Der Composite Index kletterte um 2,32 Prozent auf 2460,51 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 2,52 Prozent auf 2182,77 Punkte.

Übernahmefantasien machten sich wie schon an den vergangenen Tagen weiter bei den Aktien von Yahoo bemerkbar. Sie kletterten an der Nasdaq nochmals um rund 10 Prozent auf 15,94 US-Dollar, nachdem in Medienberichten davon die Rede war, dass auch Microsoft ein Gebot für den Internetkonzern erwägt. Die Yahoo-Titel haben damit schon mehr als 20 Prozent an Wert gewonnen, seitdem sich der chinesische Partner Alibaba am Montag als Interessent ins Spiel gebracht hatte.

Im Dow Jones nahmen die Aktien von Walt Disney nach einer Analystenstimme die Spitze ein. Sie rückten um 5,53 Prozent auf 31,51 US-Dollar vor, nachdem die Experten der Citigroup die Papiere des Mediengiganten auf „Buy“ hochgestuft haben. Steigende Ölpreise verhalfen ferner den Aktien der Ölkonzerne nach oben. Chevron-Papiere etwa kletterten um 3,48 Prozent auf 94,66 Dollar und die Anteilsscheine von ExxonMobil legten um 1,54 Prozent zu.

Aus dem Technologiesektor schnellten die als konjunktursensibel angesehenen Titel von Cisco Systems im Dow Jones um 3,85 Prozent hoch, gefolgt von den 3,65 Prozent festeren Aktien von Hewlett-Packard. Apple-Titel legten um 1,63 Prozent zu und verhinderten somit ihre längste Durststrecke seit 1998, nachdem das neue iPhone am Vortag die hochgesteckten Erwartungen vieler Fans und Anleger nicht erfüllen konnte. An den vergangenen sieben Tagen hatten die Aktien fast 8 Prozent an Wert verloren.

Monsanto kletterten ferner nach vorgelegten Zahlen um 5,24 Prozent auf 66,25 Dollar nach oben. Der Agrarchemiekonzern hatte im vierten Quartal einen kleineren Verlust verbucht als von Analysten befürchtet worden war.

Der Euro profitierte wie der Aktienmarkt von der steigenden Risikobereitschaft der Anleger und lag im New York zuletzt bei 1,3350 US-Dollar. Am Morgen war er im asiatischen Handel noch bis auf 1,3262 Dollar gefallen. Richtungweisende zehnjährige Anleihen dagegen fielen um 19/32 Punkte auf 102 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,890 Prozent. (dpa)

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