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Wirtschaft: Firmen nutzen die Mitarbeiter nicht richtig 40 Prozent sind engagiert

Mehr Klagen über Stress

Dortmund - Deutsche Unternehmen könnten laut einer Studie des Bundesarbeitsministeriums erfolgreicher sein, wenn sie mehr auf ihre Mitarbeiter eingingen. Das grundsätzlich vorhandene Potenzial werde in den meisten Unternehmen und Organisationen in Deutschland nicht ausreichend genutzt, heißt es in dem am Donnerstag im Internet veröffentlichten Forschungsbericht.

Die repräsentative Studie zu Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement führte im Auftrag des Ministeriums das Marktforschungsinstitut Psychonomics durch. Befragt wurden im Jahr 2006 mehr als 37 000 Beschäftigte in 314 Unternehmen aus den zwölf größten Branchen. Damit sei es die größte Untersuchung ihrer Art weltweit, sagte Psychonomics-Leiter Frank Hauser. Die Forscher fanden heraus, dass 77 Prozent der Mitarbeiter im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrer Arbeit sind – allerdings mit abnehmender Tendenz im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2001. So sank etwa der Anteil derer, die „völlig zufrieden“ sind, innerhalb von fünf Jahren von 16 auf 6 Prozent. Ebenfalls 77 Prozent der Befragten möchten laut der Studie noch mindestens fünf Jahre bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bleiben.

Identifikation mit ihrem Unternehmen sowie eine hohe Einsatzbereitschaft zeigten jeweils knapp zwei Drittel. „Insgesamt können etwa 40 Prozent der Befragten als umfassend engagiert gelten“, sagte Hauser. Gestiegen ist der erlebte Arbeitsstress. 62 Prozent stellten eine Zunahme in den vergangenen Jahren fest. Erstmals habe man in der Studie den Zusammenhang zwischen dem Engagement der Mitarbeiter und dem Unternehmenserfolg statistisch nachweisen können, betonte Hauser. Demnach ist die Unternehmenskultur für bis zu 31 Prozent des finanziellen Erfolges verantwortlich. dpa

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