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Wirtschaft: Fluggesellschaft richtet Call-Center in Schönefeld ein

Die Deutsche Lufthansa hat in Berlin ihr 25. Tochterunternehmen gegründet.

Die Deutsche Lufthansa hat in Berlin ihr 25. Tochterunternehmen gegründet. Die Lufthansa Global Tele Sales GmbH wird am Standort Schönefeld das achte weltweite Call-Center betreiben. Die Zahl der Beschäftigten, soll von 50 bei der Inbetriebnahme am 1. September bis auf 200 zum Beginn des Jahres 2002 gesteigert werden. Die Investition beträgt rund fünf Millionen Mark, über den Anteil der Fördermittel wird nach Angaben von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner noch verhandelt. In den von der Lufthansa erworbenen Gebäuden unweit des Flughafens Schönefeld, in denen sich bereits das Simulatorenzentrum befindet, soll unter Berücksichtigung modernster Technologien ein "Call-Center der Zukunft" entstehen, sagte Thierry Antinori, Bereichsvorstand Vertrieb der Lufthansa Passage Airline. Die Kunden können wählen, ob sie per E-Mail/Internet, Telefon, Fax oder Brief mit dem Serviceteam kommunizieren möchten, das Flugauskünfte erteilt, Reservierungen entgegen nimmt, Tickets verkauft und telefonischen Check-in durchführt. Gleichzeitig sollen in Schönefeld neue Call-Center-Technologien entwickelt und Angestellte geschult werden. Mitarbeiter mit Grundkenntnissen der englischen Sprache werden von der Lufthansa noch gesucht, für Bewerber gibt es die Telefon-Hotline 01803-960960.

Bisher verfügt die Lufthansa über Call-Center in Kassel, Dublin, Kapstadt, New York, Toronto, Los Angeles und Melbourne. Mit der zusätzlichen Einrichtung in Berlin soll die Erreichbarkeit des Unternehmens weiter erhöht werden. Wie berichtet, will die Fluggesellschaft den Direktverkaufsanteil von sieben Prozent auf 30 Prozent im Jahr 2005 steigern. 1999 betrug der Umsatz in diesem Bereich 340 Millionen Mark, im laufenden Jahr werden 450 Millionen angestrebt.

Ausgebaut werden soll nach Angaben von Thierry Antinori vor allem der inländische Markt. Hier wird im Jahr 2000 eine Verdoppelung des Direktverkaufvolumens auf 160 Millionen Mark angestrebt. Dennoch werde der klassische Vertriebsweg wichtig bleiben. Den Reisebüros werde weiter eine leistungsorienterte Provision gezahlt.

Die Entscheidung für Berlin fiel gegen 14 europäische Mitbewerber. Außer an ihrem Hauptsitz in Frankfurt ist die Lufthansa an keinem anderen Ort so stark präsent wie hier, betonte der Vorstandsbevollmächtigte für Wirtschaft und Politik, Ekkehard Tschirner. Mit rund 4200 Beschäftigten zählt der Luftfahrtkonzern zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadtregion.

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