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Wirtschaft: Französische Accor steigt bei Dorint Hotels ein

Größte deutsche Hotelgesellschaft will ihre Liquiditätsprobleme mit Hilfe eines starken Partners lösen

Hamburg (map/HB). An Deutschlands größter Hotelgesellschaft, der Dorint AG aus Mönchengladbach, wird sich eine internationale Hotelgesellschaft mit mindestens 25 Prozent beteiligen. Das kündigte der Vorsitzende des Dorint-Aufsichtsrates, Herbert Ebertz, Ende vergangener Woche in Hamburg an. Einen n nannte er nicht. Zu einem Abschluss soll es in den nächsten Tagen kommen. Damit reagierte die Hotelgesellschaft auf die massiven Finanzprobleme der Hotelgruppe.

Die schnelle Expansion mit Konzentration auf kapitalintensive Fünf-Sterne-Hotels hatte Dorint in Liquiditätsschwierigkeiten gebracht. Den neuen Partner habe man sich, sagte Ebertz, aus „sechs Bewerbern, darunter fünf der zehn größten Hotelketten dieser Welt" aussuchen können. In Branchenkreisen verdichten sich die Anzeichen dafür, dass es sich bei dem „global player" um den französischen Accor-Konzern handeln könnte. Dessen Hotelmarken-Netz variiert von Häusern der Ein- bis Vier-Sterne-Kategorie (Formule 1, Etap, Ibis, Mercure, Novotel).

Dorint-Hauptaktionär Ebertz und seine Familie geben ein Viertel ihres Aktienpakets (bisher 38,5 Prozent) an den neuen Partner ab. Dennoch werden sie ihren Anteil durch Zukäufe an der Börse weiterhin bei rund 25 Prozent halten.

Mehrere Aktionärsvertreter bemängelten auf der Hauptversammlung die Einschränkungen der Wirtschaftsprüfer im Geschäftsbericht 2001, die im Hinblick auf die Werthaltigkeit von Forderungen und Ausleihungen in Höhe von 12,3 Millionen Euro das Testat verweigert hatten. Trotzdem wurde der Vorstand entlastet. Schließlich hält die Familie Ebertz auch das größte Aktienpaket.

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