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Wirtschaft: Friede Springer kann sich kaum erinnern Zeugenaussage beim Kirch-Prozess

München - Im Schadensersatzprozess um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns ist nach rund zehn Jahren ein Ende absehbar. Das Münchner Oberlandesgericht, wo Forderungen von Leo Kirchs Erben an die Deutsche Bank und ihren Ex-Chef Rolf Breuer verhandelt werden, setzte den 12.

München - Im Schadensersatzprozess um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns ist nach rund zehn Jahren ein Ende absehbar. Das Münchner Oberlandesgericht, wo Forderungen von Leo Kirchs Erben an die Deutsche Bank und ihren Ex-Chef Rolf Breuer verhandelt werden, setzte den 12. Oktober 2012 als Termin für die Plädoyers fest. Wann das Urteil verkündet werden soll, blieb aber offen. Die Anwälte der Kirch-Seite wittern eine Art Verschwörung zum Schaden der untergegangenen Mediengruppe.

Die Verlegerin Friede Springer verneinte am Freitag als Zeugin, dass es Absprachen zwischen ihr und der Bank gegeben habe. An dem 40-Prozent-Anteil am Springer-Verlag, den Kirch für einen Kredit bei der Bank hinterlegt hatte, habe sie Interesse gehabt und dies der Deutschen Bank mitgeteilt, aber nichts verhandelt oder abgesprochen, sagte die 69-Jährige. Was ihre beauftragten Vertrauten gemacht hätten, wisse sie nicht. Ohnehin könne sie sich an viele Einzelheiten nicht mehr erinnern. Schließlich lägen die Vorgänge mehr als zehn Jahre zurück.

Die Kirch-Gruppe hatte im Frühjahr 2002 Insolvenz angemeldet. Die Anwälte werfen der Deutschen Bank und ihrem damaligen Vorstandssprecher Breuer vor, mit Äußerungen über Kirchs Kreditwürdigkeit die Pleite ausgelöst zu haben. rtr

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