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Wirtschaft: Frieden bei Porsche

Großaktionäre verzichten auf eine Dividende

Stuttgart - Beim Sportwagenbauer Porsche verzichten die mächtigen Familien Porsche und Piëch sowie das Emirat Katar als Stammaktionäre auf eine Dividende. Die kräftig erhöhte Ausschüttung für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 geht nur an die Aktionäre, die stimmrechtslose Vorzugsaktien halten. Sie sollen pro Aktie 0,50 Euro erhalten. Für das Geschäftsjahr 2009/2010 waren es nur 0,10 Euro pro Aktie gewesen. Insgesamt sollen nun bis zu 80 Millionen Euro ausgeschüttet werden.

Mit ihrem Verzicht auf die Dividende wollen die Stammaktionäre ihren Streit mit den Vorzugsaktionären um den gescheiterten Übernahmeversuch von VW durch Porsche beilegen. Im vergangenen Jahr hatten drei Porsche-Vorzugsaktionäre – die Deka Bank, der norwegische Pensionsfonds Norges Bank und der Ex-Chef der Fondsgesellschaft DWS Christian Strenger – beim Stuttgarter Landgericht einen Antrag auf Bestellung eines Sonderprüfers gestellt. Sie wollten prüfen lassen, ob Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und sein damaliger Finanzvorstand Holger Härter zu Recht mehrere Millionen Euro Abfindung kassiert haben. Beide Manager mussten nach der verlorenen Übernahmeschlacht mit VW ihren Hut nehmen. Die Vorzugsaktionäre wollten zudem umstrittene Aktienoptionsgeschäfte unter die Lupe nehmen lassen, mit denen Porsche seinen Einstieg bei Volkswagen vorbereitet hatte.

Wie Porsche mitteilte, wollen die Vorzugsaktionäre ihren Antrag auf die gerichtliche Bestellung eines Sonderprüfers nicht weiter verfolgen. dpa

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